Schalkes Torwart machte seine Sache im Heimspiel gegen den 1. FC Köln souverän, stand allerdings gegen die Geißböcke auch nur selten im Brennpunkt des Geschehens, weil seine Vorderleute einen beherzten Job machten. „Die Fans hätten es verdient gehabt, dass wir ihnen einen Sieg schenken", meinte Fährmann nach dem 0:0 am DAZN-Mikrofon.
Das Schalker Urgestein schob unmissverständlich nach: „Wir müssen ins Gewinnen kommen.“Dass Ralf Fährmann nach Monaten des Wartens nun den Vorzug vor seinem Konkurrenten Alexander Schwolow erhielt, freute ihn. „Der Trainer hat meine Trainingsleistung honoriert. Ich habe versucht, das Schalke-Gen auf den Platz zu bringen.“
Der frühere Leihspieler von Norwich City stellte im gleichen Atemzug fest: „Es geht hier nicht um Persönliches, sondern darum, dass der Verein in der 1. Liga bleibt.“
Dass die Königsblauen beim Kampf um den Klassenerhalt durchaus noch mitsprechen können, sieht Fährmann durchaus: „Ich habe großes Vertrauen in die Jungs und sehe, was sie tagtäglich abreißen im Training.“ Die riesige Unterstützung und auch die klaren Worte des „harten Fan-Kerns“ haben auch beim erfahrenen Schlussmann Eindruck hinterlassen. „Die Fans haben uns ganz klar gesagt, was sie von uns sehen wollen. Wir haben sicherlich nicht die individuelle Klasse wie andere Vereine, aber das Herz haben wir.“ Für Schalkes Torjäger Simon Terodde fühlte sich die Partie auf dem Platz „gut an“.
Der frühere Hamburger strich heraus: „Wir wussten, dass wir gegenhalten müssen. Es war viel Intensität, viel Kampf. Normalerweise musst du so ein Spiel noch durch eine Standardsituation gewinnen.“ Auch Terodde zeigte sich von den zahlreichen Fans beim Abschlusstraining vor dem Duell mit den Domstädtern begeistert. „Es war cool“, meinte der erfahrene Angreifer, der mit seinen Treffern maßgeblich an Schalkes Bundesliga-Rückkehr beteiligt war, „es war ein guter Zeitpunkt. Die Hinrunde ist damit abgehakt. Wir wissen, was hier möglich ist und müssen so weitermachen. Leipzig war ein Ausrutscher.“
Dass Schalkes Anhänger dem Team nach dem leidenschaftlichen Auftritt gegen Köln Beifall spendeten, war für Simon Terodde ganz wichtig. „Die Reaktionen der Fans geben uns viel. Wir sind in der Pflicht, etwas zurückzugeben. Es war sicherlich kein Leckerbissen, aber das, was jeder fordert, haben wir zu 100 Prozent auf den Platz gebracht.“