Das hatte sich der VfL Bochum ganz anders vorgestellt. Der Revierklub wollte im Gastspiel bei Mainz 05 an die gute Leistung vom 0:2 gegen Leverkusen unter der Woche anknüpfen, sich diesmal mit Punkten belohnen. Doch dieser Plan ging gehörig schief. Mit 2:5 verlor der VfL bei den Rheinhessen, schon nach 47 Sekunden stand es 0:1.
"Wir waren viel zu schläfrig und haben die direkten Duelle auf dem Platz nicht gewonnen. Mainz war einen Tick besser, hat es mehr gewollt. Das ist sehr schade, weil wir uns viel mehr vorgenommen hatten", ärgerte sich Innenverteidiger Keven Schlotterbeck nach Abpfiff.
Vor allem in der ersten Halbzeit präsentierten sich die Bochumer erstaunlich schwach. Mit einem 0:3 ging es in die Pause, nachdem das Team von Thomas Letsch die effektiven Mainzer mit individuellen Patzern zu Toren eingeladen hatten. Stürmer Philipp Hofmann: "Wenn wir so verteidigen und solche Fehler machen... das ist einfach ärgerlich, wir haben die erste Halbzeit weggeschmissen."
Weiter kritisierte Hofmann: "Wir haben die zweiten Bälle nicht gewonnen, waren gar nicht da - Mainz hat quasi unser Spiel gemacht. In der Halbzeit mussten wir uns sammeln und wieder hochziehen."
Doch zunächst schien das nicht funktioniert zu haben. Mainz legte den vierten Treffer nach der Pause nach. In der Schlussphase sendeten dann aber plötzlich die Bochumer Lebenszeichen. Erst mit dem 1:4 durch Pierre Kunde, dann mit dem 2:4 durch Erhan Masovic.
Und beinahe hätte Schlotterbeck es mit einem weiteren Treffer noch einmal richtig spannend gemacht. "Den darf ich gerne mal machen", sagte der Innenverteidiger über seinen Kopfball, der haarscharf am Tor vorbeirauschte. "Dann steht es 3:4 und man weiß nicht, wohin das noch geführt hätte."
Im Endeffekt waren es aber die Mainzer, die das Spiel mit dem 5:2 zumachten. "Wir müssen das Spiel analysieren und uns an die eigene Nase packen. Es waren trotzdem Ansätze dabei, auf die wir aufbauen können", so Schlotterbeck. (mit gp)