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MSV: Zweiter Bundesliga-Abstieg für Jungprofi Bodzek
„Ich schaue immer nach vorn“

MSV: Zweiter Bundesliga-Abstieg für Jungprofi Bodzek
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Am 7. September wird Adam Bodzek 23 Jahre alt. Und schon jetzt hat er in seiner fußballerischen Vita zwei Makel zu verzeichnen:

Die Bundesliga-Abstiege im Jahr 2006 und in dieser Saison – und dies jeweils als Tabellenletzter. Das sind eigentlich markante Punkte im Leben eines Jungprofis, die einen physisch-schwachen Kicker in seiner Entwicklung zurückwerfen könnten. Aber nicht den gebürtigen Zabrzer, der sein Handwerk unter anderem bei BW Post Recklinghausen und der Spielvereinigung Erkenschwick lernte, bevor er 2003 an die Wedau wechselte.

„Sicherlich ist es nicht gerade schön, wenn du diese bitteren Momente als junger Spieler erleben musst, aber ich schaue immer nach vorn und versuche das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen“, erklärt der Rechtsfuß, der 2005 auch seinen ersten Profivertrag für den MSV unterzeichnete. Nach dem Gang in die zweite Liga folgte 2006/2007 ein durchaus positives Jahr. 23mal (ein Tor) kam er zum Einsatz und sorgte mit seinen Leistungen dafür, dass die „Zebras“ den direkten Wiederaufstieg schafften.

„Wenn es 2008 auch so läuft, dann kann ich schon sehr zufrieden sein“, blickt der Mann mit der Rückennummer "13" zuversichtlich in die Zukunft. In dieser Saison ist er sogar in den Mannschaftsrat des Bundesligakaders berufen worden. Eine Auszeichnung und Bestätigung zugleich für ihn, der seinen Vertrag im Frühjahr bis 2011 verlängerte. Bodzek ist auf dem Weg – selbst in jungen Jahren – zu einem Führungsspieler zu reifen. Das Potenzial ist definitiv da. Neben Ivo Grlic, Mihai Tararache und Maicon bildet der Mittelfeldakteur den Großteil eines stabilen Gerüsts für den Neuaufbau. Eigentlich ein fast schon erstklassiges Format.

„Das durchaus in der Lage gewesen wäre, um in diesem Jahr in der bel Etage des Deutschen Fußballs zu bleiben“, kontert „Bodze“, „die jetzige Truppe war viel besser als die Elf vor zwei Jahren. Daher wurmt es immer noch ganz schön, dass wir trotz der Erfolge in München, Bremen und Hamburg nicht die Klasse halten konnten.“ Trotzdem weiß auch er, woran es in dieser Saison gehapert hat. „In dieser Spielzeit mussten wir 15, 16 Neue einbauen. Von den Verletzungen möchte ich gar nicht sprechen. Das war auch ein Punkt, der den Abstieg mitbesiegelt hat“, schiebt er nach und fügt an: „Hinzu kommen die verschenkten Matches gegen Dortmund, Stuttgart oder Bochum, wo wir mehr Punkte hätten holen müssen. Hauptgrund war aber unsere eklatante Heimschwäche. Wenn du daheim nur drei Siege einfährst, dann kannst du auch nicht drin bleiben.“

Jetzt nimmt er sich erst einmal Zeit, um zu regenerieren und hofft, dass sein Zwicken in der Leiste und die Probleme im Adduktorenbereich nicht stärker werden. Bodzek: „Das ist schon ein kleiner Rückschlag, deshalb bin ich nach dem letzten Saisonspiel auch nicht mit den Jungs nach Mallorca geflogen. Die Gesundheit geht vor, die Behandlungen waren mir wichtiger.“

Absolut profihaft diese Einstellung. Denn nur mit voll belastbaren Kräften kann das Unternehmen Wiederaufstieg angegangen werden. „Sicherlich ist Nürnberg Top-Favorit, aber mit dem Stamm unseres Kaders und noch ein paar Neuzugängen dazu, sollte man uns auch nicht unterschätzen. Aber allzu leicht wird es nicht, wie so mancher sich das vorstellt.“

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