Wenn Alessandro Schöpf mit Schalke 04 am Sonntag zum Bundesliga-Spitzenspiel bei Bayer 04 Leverkusen aufläuft (15.30 Uhr/Sky), dann wird sein Blick zwangsläufig Richtung Mittelkreis wandern. In diesem Spielfeld-Bereich der BayArena zog sich Schöpf am 28. April 2017 einen Kreuzbandriss und damit seine bislang einzige schwere Verletzung als Profi-Fußballer zu.
„Für uns als Mannschaft ist es seinerzeit in Leverkusen mit einem 4:1-Sieg gut ausgegangen. Für mich persönlich nicht so. Natürlich denkt man da ein bisschen dran. Aber der Kreuzbandriss ist vorbei. Ich schaue nur noch nach vorne. So eine Kreuzbandverletzung brauche ich ehrlich gesagt nicht mehr“, sagt der 24-Jährige trotzig.
Schöpf geht in dieser wichtigen Saisonphase, in der sich sowohl Bayer 04 als auch Schalke wichtige Punkte beim Kampf um die Champions-League-Plätze sichern wollen, verbal in die Offensive. „In Leverkusen wollen wir natürlich auch gewinnen“, so der Österreicher. Mit einem Zwinkern schiebt er im Hinblick auf sein Negativ-Erlebnis aus dem vergangenen Frühjahr nach: „Ich sage dann nicht, Trainer, ich möchte nicht mitfahren, weil ich da schlechte Erinnerungen habe. Ganz im Gegenteil.“
Der Plan ging auf Schöpf wurde nach seiner Verletzung im rechten Knie konservativ behandelt und verzichtete nach Rücksprache mit Schalkes Ärzteteam sowie dem hinzugezogenen Spezialisten Ulrich Boenisch (Augsburg) auf eine Operation.
Der Plan ging auf. Der Allrounder feierte ein halbes Jahr nach seinem Kreuzbandriss ein kurzes Bundesliga-Comeback beim 2:0-Sieg über Hertha BSC und steht mittlerweile wieder voll im Saft. „Mit meinem Knie ist alles okay. Ich mache weiterhin meine Übungen und mache mich vor den Trainingseinheiten sowie vor den Spielen gut warm. Ich fahre damit sehr gut. Das will ich beibehalten“, sagt Schöpf.
Bei Trainer Domenico Tedesco steht er als handlungsschneller Teamplayer hoch im Kurs. Auch das war ein Grund für ihn, seinen Vertrag auf Schalke vorzeitig bis Juni 2021 zu verlängern.