„Heutzutage ist es nicht mehr so, dass man bis 0 Uhr in der Geschäftsstelle sitzt und dann sagt: Es ruft keiner mehr an, dann kann ich ja nach Hause gehen“, sagt Heidel. Das Okay für einen Transfer kann er heutzutage überall mit einem Knopfdruck geben. Vorausgesetzt, die Bedingungen stimmen.
Bei Weltmeister Benedikt Höwedes, der bei Juventus Turin auf der Wunschliste steht, stimmten die Eckdaten bislang nicht, so dass sich ein möglicher Wechsel noch hinzieht. Die „Gazzetta dello Sport“ berichtet, Juve werde ein neues Angebot unterbreiten.
Für Offensivspieler Max Meyer flatterte bisher kein Angebot auf den Tisch. Und der Spieler selbst, dessen Vertrag im Sommer 2018 ausläuft, ist auch nicht mit einer Wechsel-Bitte auf Schalke zugekommen. Christian Heidel: „Ich habe den Eindruck, dass Max Meyer bei uns bleiben will. Ich habe nichts anderes von ihm gehört. Bei Max stellt sich die Wechsel-Frage nicht.“
Der U-21-Europameister musste sich zwar auch beim 0:1 in Hannover mit einem Joker-Einsatz begnügen, wirkte nach seiner Hereinnahme aber durchaus engagiert. Im Gegensatz zu Höwedes scheint sich Meyer dem Konkurrenzkampf auf Schalke stellen zu wollen.
Keine Verwendung findet Trainer Domenico Tedesco derzeit für Außenverteidiger Coke. Der 30-jährige Spanier, vor einem Jahr als Königstransfer gefeiert und in Hannover erneut noch nicht einmal im 18-köpfigen Aufgebot, sondiert aktuell den Markt. Von einem Trend will der Trainer bislang nicht sprechen. Coke, der sich nach seinem Wechsel nach Schalke am Kreuzband verletzte und in dieser Saison voll angreifen wollte, kommt derzeit im 3-4-3-System auf der rechten Außenbahn nicht an Daniel Caligiuri vorbei.
Sam verhandelt mit Stuttgart
Abgelaufen ist bei Schalkes Profis die Zeit von „enfant terrible“ Donis Avdijaj und Dauer-Reservist Sidney Sam. Der Verein würde beiden Offensivspielern keine Steine in den Weg legen. Sollten sie bis Donnerstag nicht wechseln, würden sie zur Schalker U 23 zählen. „Verträge sind Verträge, da gibt es nichts dran zu deuteln“, betont Heidel. Sam ist noch bis 2018 an Schalke gebunden. Avdijaj bis 2019. Sam hofft, beim VfB Stuttgart unterzukommen, am Montag wurde mit dem Bundesliga-Aufsteiger verhandelt. Der ebenfalls interessierte Zweitligist VfL Bochum muss sich hinten anstellen.
Und was tut sich bei Schalke auf der Zugangs-Seite? „So viel Arbeit sehe ich gar nicht“, sagt Christian Heidel gelassen. Und Domenico Tedesco sagt der ärgerlichen Niederlage in Hannover zum Trotz: „Wir sind mit der Truppe, mit den Jungs sehr zufrieden. Wir glauben an die Spieler und schauen, was passiert.“