Als er im August im Trainingslager in Mittersill gefragt wurde, ob er es sich vorstellen könnte, auch auf Schalke rechter Außenverteidiger zu spielen wie meist in der Nationalmannschaft, da antwortete der Weltmeister: „Ich würde mich darüber nie beschweren, glaube aber nicht, dass das passieren wird, weil wir dort gut besetzt sind. Meine Aufgaben bei uns werden eher in der Innenverteidigung liegen.“ Und nun verteidigte Höwedes schon im zweiten Bundesligaspiel wieder rechts draußen.
Der Grund war, dass Trainer Markus Weinzierl die Bewachung der gefährlichen Bayern-Linksaußen Franck Ribery oder Douglas Costa nicht Junior Caicara oder Sascha Riether anvertrauen wollte: Caicara rutschte nach seinem schwachen Spiel in Frankfurt ganz aus dem Kader, Riether saß auf der Bank. Höwedes war im Zentrum entbehrlich, weil dort Naldo und Matija Nastasic das Pärchen bilden konnten. Nun muss Weinzierl die Frage beantworten, ob daraus ein längerer Zustand wird: Neuzugang Coke, als rechter Verteidiger eingeplant, kommt ja nicht vor Dezember zurück.
Höwedes wird sich dahin stellen, wo ihn der Trainer sieht. Aber jeder weiß: Er selbst sieht sich auf Schalke als Innenverteidiger. Kurios übrigens: In der Nationalmannschaft durfte der 28-Jährige vor einer Woche in Norwegen auf seiner Wunschposition spielen. Innen – und nicht rechts draußen.