40 Tore schoss Gerd Müller – mit den uncharmanten Attributen einst von seinem ersten Bundesligatrainer Tschick Čajkovski bedacht – in der Saison 1971/72. Damals hatte er nach dem 22. Spieltag 23 Tore auf dem Konto. Nur eins mehr als Robert Lewandowski heute, der Bayern-Angreifer, der vielen als zurzeit bester Mittelstürmer der Welt gilt.
Karate-Champion und Fitness-Queen
Seit dem vorletzten Wochenende hat Lewandowski im Fernduell mit Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang (21 Tore) die Nase vorn im Duell der Torjäger, gegen Wolfsburg Ende Oktober gelangen ihm gar fünf binnen neun Minuten. Als „außerirdische Attacke“ pries seine Ehefrau Anna Lewandowska diesen Fünferpack und postete auf Instagram ein Foto, auf dem sie ihrem Robert einen Kuss auf die Wange drückt. Das ist nicht die einzige Unterstützung für ihren erfolgreichen Mann: Sie sorgt auch dafür, dass Robert körperlich so fit ist.
Auch Anna Lewandowska, 2013 Karate-Weltmeisterin mit dem polnischen Team, ist in ihrer Heimat ein Star. Die Fitness-Queen macht Workshops, hält Vorträge, betreibt den Blog [url]https?://hpba.pl.[/url] Die Abkürzung steht für „Healthy Plan by Ann“, also: Annas Gesundheitsplan.
Den befolgt auch der derzeit beste Knipser der Bundesliga, Lewandowski lebt wie nur wenige Berufskollegen. Der Modellathlet – schon zu BVB-Zeiten nannten Kollegen ihn „The Body“ – verzichtet auf Alkohol, trinkt statt Limonaden oder Apfelschorle frisch gepresste, kohlensäurefreie Gemüsesäfte, die Avocado, Spinat und Brokkoli enthalten. Lewandowskis Frau achtet darauf, dass der 27-Jährige all seine Energie in den Sport investieren kann: „Wir verzichten auf Milchprodukte, Zucker, Süßigkeiten und verarbeitete Lebensmittel“, erklärt Lewandowska. Oft sieht man das Paar in der Münchener Innenstadt durch Bioläden schlendern. Der Fußballstar ist begeistert von seinem persönlichen Fitnessplan: „Anna achtet auf meine gesunde Ernährung. Manchmal weiß ich gar nicht, was ich esse, aber es ist für mich sehr gut.“
In München weiter verbessert
Beim Karate-Training zeigt Anna Lewandowska ihrem Mann Kampfsportübungen, die die Geschmeidigkeit seiner Bewegungen fördern. „Robert macht Sachen mit dem Ball, die ich vorher noch nie gesehen habe“, schwärmte schon sein früherer Trainer Jürgen Klopp. In München hat Lewandowski sein Repertoire weiter verbessert. Polens Fußballer der Jahre 2011 bis 2015 erhielt dafür ein Sonderlob seines FCB-Trainers Pep Guardiola: „In seinem Kopf sind 24 Stunden am Tag: richtig essen, schlafen, trainieren. Er ist der professionellste Spieler, den ich je getroffen habe.“ Etwas, was über den unnachahmlichen Gerd Müller bei aller Wertschätzung nie gesagt wurde.
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