Auf den ersten Blick ist Franco Di Santo ein Kandidat, der vielleicht mal Platz für einen anderen Spieler machen könnte. Schließlich wartet der Sommer-Zugang aus Bremen noch auf seinen ersten Bundesliga-Treffer. "Ich weiß, dass Stürmer häufig nur auf Tore oder Torverlagen reduziert werden. Wer aber richtig hinsieht, der erkennt, dass Franco in Stuttgart marschiert ist ohne Ende und drei Positionen ausgefüllt hat, ohne zu klagen. Er hat vorne angefangen, dann auf der rechten und schließlich auf der linken Seite gespielt", bricht Breitenreiter eine Lanze für seinen Angreifer.
So hat Schalkes Chefcoach bei dem Argentinier Qualitäten entdeckt, die anderen Beobachtern vielleicht verborgen blieben. "Er ist die Gegenspieler im höchsten Tempo angelaufen und war total mannschaftsdienlich", lobt Breitenreiter und hofft, dass sich Di Santo bald mit einem Treffer belohnt. "Auf Strecke zahlt sich das immer aus", ist der Fußballlehrer überzeugt. "Noch hat er vor dem Tor nicht die Abschlussstärke, die ihn eigentlich auszeichnet. Aber das ist zu verkraften, solange die anderen treffen", findet der Linienchef.
Er ist ein absolut positiver Typ
Breitenreiter über Di Santo
Di Santo jetzt schon zu kritisieren oder gar zum Fehleinkauf abzustempeln, kommt Breitenreiter nicht in die Tüte: "Er ist ein absolut positiver Typ und ich sehe die Vorzüge in seinen Leistungen", hält der ehemalige Paderborner fest - die Daumen, dass der Knoten alsbald platzt, drückt er ihm trotzdem.