Beim Risikospiel gegen den 1. FC Köln im Dezember hatte sich ein Reporter selbst als Sicherheitskraft beworben. Ohne Überprüfung eines polizeilichen Führungszeugnisses und ohne Schulung konnte er den Dienst bei dem Dienstleister Securitas antreten. Dieser hatte den Auftrag, die Sicherheit bei den Schalker Heimspielen zu gewährleisten, zum 1. Juli 2014 übernommen. Rund 900 Ordner seien an und in der Veltins-Arena gegen Köln zum Einsatz gekommen, nicht wenige davon, seien nicht wie vorgeschrieben geschult worden. Das sei "ein absolut fahrlässiger Umgang mit der Sicherheit", erklärte Arnold Plickert, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei NRW, im Rahmen des Beitrags.
Vor rund einem Jahr hatte ebenfalls "Sport inside" ähnliche Mängel bei Borussia Dortmund aufgedeckt. Der Verein hatte daraufhin sein Konzept überarbeitet, um die Missstände abzustellen. Im aktuellen Falle Schalke 04, so wurde in dem Beitrag bemerkt, könne ein Verstoß gegen die Bundesliga-Lizenz vorliegen. "Polizeiliche Unterstützung stellen wir gerne zur Verfügung, aber nicht solchen Vereinen", äußerte auch NRW-Innenminister Ralf Jäger Kritik an S04 und den Verbänden. "Der DFB muss mehr kontrollieren und dazu werden wir auch auffordern."
Schalke: "...bundesweit auf einem sehr hohen Stand"
Der FC Schalke 04 widersprach den Vorwürfen in einer schriftlichen Stellungnahme: "Die Sicherheit in der Veltins-Arena und unsere durchgeführten Schulungen sind bundesweit auf einem sehr hohen Stand, der nur in wenigen Stadien zu finden ist. Vor dem Hintergrund dieser Prozesskette mit all ihren Maßnahmen stellt sich Ihre Frage nach einer möglichen Gefährdung der Nutzung der Veltins-Arena schlichtweg nicht."