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Derby-Fieber
"Kein Platz für Gewalttäter"

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Derby-Fieber: "Kein Platz für Gewalttäter"
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Wasserwerfer, Hubschrauber und dutzende Hunderschaften der Polizei: Nordrhein-Westfalen rüstet sich für zwei brisante Derbys in der Fußball-Bundesliga.

Wenn am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) das 140. Revierderby zwischen DFB-Pokalsieger Schalke 04 und Meister Borussia Dortmund auf dem Programm steht, gilt für mehr als 1000 Ordnungshüter die höchste Sicherheitsstufe. Nur 24 Stunden später wartet bereits der nächste Großeinsatz auf die Beamten. Im rheinischen Klassiker empfängt Borussia Mönchengladbach den abstiegsbedrohten Erzrivalen 1. FC Köln (15.30 Uhr/Sky und Liga total!).

"Es ist das Spiel mit der höchsten Sicherheitsstufe. Bei uns sind dann fast alle im Einsatz. Schärfer als Köln geht nicht", sagte der Mönchengladbacher Polizeisprecher Willy Theveßen dem SID. Immer wenn die beiden Teams aufeinandertreffen, herrscht der Ausnahmezustand.


Ein flächendeckendes Alkoholverbot wie vor dem Aufeinandertreffen im Oktober 2009, als für 142 Straßen der Stadt ein Alkoholverbot ausgesprochen wurde, gibt es diesmal nicht. Allerdings dürfen zwischen 9.00 und 18.30 Uhr keine Gläser, Glasflaschen und Getränkedosen im Umfeld des Stadions sowie in den Innenstädten von Mönchengladbach und Rheydt mitgeführt werden.

Seit Wochen bereitet sich die Polizei intensiv auf das 80. Duell der beiden Traditionsvereine vor. Szenekundige Beamte stehen in engem Kontakt mit den Fanprojekten der Klubs und verfolgen aufmerksam das Geschehen in beiden Lagern. "Die Endplanung läuft seit dem 28. März", sagte Theveßen. Dabei hat man diesmal insbesondere die so genannten Problemfans ins Visier genommen. 155 Kölner Randalierer wurden mit einem Aufenthaltungs- und Betretungsverbot belegt. Auf Gladbacher Seite wurden 29 Bereichsbetretungsverbote ausgesprochen.


Polizeidirektor Reinhard Lenzen-Fehrenbacher stellt klar: "Für Gewalttäter ist im Zusammenhang mit dem rheinischen Derby kein Platz." Übergriffe wie zuletzt im März, als Kölner Hooligans auf der Autobahn einen Reisebus mit Gladbacher Fans angegriffen hatten, will die Polizei unbedingt unterbinden. Hinweise auf mögliche Racheakte liegen den Verantwortlichen bisher nicht vor.

Borussias Pressesprecher Markus Aretz ist davon überzeugt, dass sich die eigene Anhängerschaft zu keinen Dummheiten hinreißen lässt. "Der Klügere denkt nach. Wir freuen uns auf das Spiel", sagte Aretz dem SID. Derweil riefen Vertreter beider Fanlager zur Vernunft auf. "Ja zur Rivalität und NEIN zur Gewalt!", lautet der Titel einer gemeinsam veröffentlichten Mitteilung. Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, dass sich die Gewaltspirale nicht weiter drehe.

"Übt keine Gewalt aus" Auch im Ruhrpott haben Königsblau und Schwarz-Gelb bereits im Vorfeld an ihre Fans appelliert. "Übt keine Gewalt aus, und droht diese auch nicht an! Unterlasst jegliche diskriminierenden und rassistischen Äußerungen und Gesänge! Toleriert kein Fehlverhalten, vor allem nicht in den eigenen Reihen!", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Fanvertreter der beiden Revierklubs. Rund um das Hinspiel am 26. November in Dortmund war es zu Ausschreitungen gekommen, mehr als 30 Personen waren von der Polizei in Gewahrsam genommen worden.

In Gelsenkirchen werden am Samstag rund 8000 BVB-Fans erwartet. "Szenekundige Beamte tauschen sich beinahe stündlich aus. Wir sind sehr gut vorbereitet und können auf weitreichende Erfahrungen aus den Vorjahren zurückgreifen", versichert Konrad Kordts, Sprecher der Polizei in Gelsenkirchen.

"Trotz aller Rivalität sind 99 Prozent der Fans friedlich" Gegen 17 Dortmunder wurde ein Bereichsbetretungsverbot verhängt, ein Alkohol- oder Glasverbot gibt es nicht. Kordts erwartet keine größeren Zwischenfälle: "Trotz aller Rivalität sind 99 Prozent der Fans friedlich. Leider gibt es aber immer einige Störer." Konkrete Anhaltspunkte für Störungsaktionen seien allerdings nicht bekannt.

Samstag Gelsenkirchen, Sonntag Mönchengladbach: Einige Polizeibeamte müssen sich am Wochenende auf doppelte Schwerstarbeit einstellen. "Es ist unsere Aufgabe solche Situationen zu bewältigen. Wir müssen und werden für Sicherheit und Ordnung sorgen. Am Ende sind alle Beteiligten froh, wenn alles gut über die Bühne gegangen ist", sagte Kordts.

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