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S04: Jahr der Extreme
Rolf Rojek über Magath und Neuer

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Schalke 04: Ein Jahr der Extreme
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22 Jahre lang war Rolf Rojek Fanbeauftragter des FC Schalke. Bis ihn Felix Magath abservierte. Magath ist auf Schalke Geschichte, Rojek aber immer noch da.

Im Gespräch mit RevierSport erklärt der 56-Jährige, warum der Verein vor der schlimmsten Zerreißprobe der letzten drei Jahrzehnte stand und wie verwundet die Schalker Fan-Seele war.

Rolf Rojek, am Samstag geht mit dem DFB-Pokalfinale gegen den MSV Duisburg eine denkwürdige Schalker Saison zu Ende. Wie froh sind Sie darüber?

Der Pokalsieg wäre ein versöhnliches Ende und ein positiver Schlussstrich unter eine Saison, die ich so nicht noch einmal erleben möchte.

Wie wichtig wäre dieser Pokalerfolg für die Schalker Seele?

Ganz Gelsenkirchen, alle Schalke-Fans, die ganze Schalke-Welt hofft, dass wir das Spiel gewinnen. Wir wollen Duisburg nicht unterschätzen, aber der DFB-Pokal würde Vieles vergessen machen, was in den vergangenen Monaten rund um Schalke 04 passiert ist. Außerdem wäre es doppelt wichtig für die Schalker Seele, nachdem ein paar Kilometer weiter die Meisterschaft geholt wurde.

Zumindest wandern nach 2002 beide Titel wieder ins Revier!

Was hier im Ruhrpott passiert ist, sollten wir uns auf der Zunge zergehen lassen. Schalke oder Duisburg werden Pokalsieger und in der verbotenen Stadt wurde – übrigens völlig verdient – die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Das Herz des Fußballs schlägt endlich wieder im Revier. Und wir haben das verdient. Nirgendwo anders in Deutschland leben die Fans so für ihren Verein, wie bei uns.

Können Sie sich noch an Ihr erstes Pokalfinale erinnern?

Na klar! Ich habe mir 1969 mit 14 Jahren meine erste Karte für das Pokalfinale gegen die Bayern gekauft. Dann bekam ich Windpocken. Ich habe alles versucht und die Pickel abgekratzt. Ich dachte, die Welt geht unter. Es hat aber nichts genützt, ich musste zu Hause bleiben und mir das Spiel im Radio anhören. Wir haben 1:2 verloren. Drei Jahre später haben wir in Hannover mit 5:1 gegen Kaiserslautern den Titel geholt. Und ich habe auf der Tribüne gejubelt.

Für Schalke lief es alles andere als rund. Der Verein stand im Frühjahr sogar vor der Spaltung!

Das war die anstrengendste Saison, seit ich für den Schalker Fan-Club Verband tätig bin - und das sind fast 30 Jahre. Es gab neben den vielen Niederlagen und Enttäuschungen zwar auch schöne Momente. Wer von uns ist nicht gerne nach Manchester gefahren oder hätte in Mailand diese historischen Stunden erleben wollen. Aber ich habe in der ganzen Zeit noch nicht erlebt, dass es einen derart großen Riss in diesem Verein gab.

Auf der nächsten Seite: Rolf Rojek über Felix Magath und Manuel Neuer.

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