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Wegen Corona: Viele Fanszenen organisieren Hilfe

Die Fans des VfB Stuttgart bieten Hilfe an.
Die Fans des VfB Stuttgart bieten Hilfe an. Foto: dpa
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Die ersten Fanszenen in Deutschland rufen dazu auf, Hilfe anzubieten und Solidarität zu zeigen. Die Fans des VfB Stuttgart und des 1. FC Magdeburg gehen mit gutem Beispiel voran. 

Die Fußballwelt hält zusammen. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie und der spielfreien Zeit. Einige Fanszenen appellierten nun an die Anhänger. "Solidarität, Zusammenhalt und ein Miteinander der Gesellschaft sollten nun an erster Stelle stehen", teilte die Stuttgarter Ultra-Gruppe 'Schwabensturm 02' mit. Die Idee sei simpel: "Übernimmt jeder nur ein wenig soziale Verantwortung gegenüber den Menschen, die Hilfe benötigen, können wir bereits Sinnvolles und Wichtiges anstoßen."

Die Gruppe baut auf die Mitglieder, die über das gesamte Bundesland Baden-Württemberg verteilt seien: "Unser Angebot zielt darauf ab, in diesen Bereichen Menschen helfen zu wollen, die aktuell beispielsweise durch ihr Alter gefährdet und damit gleichzeitig in ihrer Versorgung eingeschränkt sind."

Konkret heißt dies: Wer Hilfe benötigt, der kann sich telefonisch bei der Gruppe melden und angeben, was benötigt wird. Die Mitglieder, von denen nur sehr wenige zur Risikogruppe gehören, versuchen, die Waren zu besorgen. "Wir wollen unseren kleinen Teil dazu beitragen, die Situation gemeinsam zu meistern und gleichzeitig Andere zum Nachdenken und Mitmachen animieren. Schlussendlich bleibt relevant, dass jeder Einzelne bereit ist zu helfen. Tun das alle, bleibt keinesfalls jemand auf der Strecke", so 'Schwabensturm 02'.

Magdeburg-Fans erinnern an das Hochwasser

Auch beim 1. FC Magdeburg haben die aktiven Fans angekündigt, in der Krisenzeit zusammenzustehen. Im Sommer 2013 gab es in der Stadt ein großes Hochwasser. Bereits damals wurde Solidarität groß geschrieben. Daran erinnerte der 'Block U' in einem Statement: "Eine Stimmung durchzog die Stadt, die von gegenseitiger Rücksichtsnahme, Hilfsbereitschaft und auch Aufopferung vieler Menschen für völlig Unbekannte getragen wurde. Nun, angesichts der Corona-Pandemie, deren Ende nicht absehbar scheint, werden sich die Einschnitte für viele Menschen noch wesentlich eklatanter auswirken, mitunter womöglich gar an die Grenzen des Lebens führen."

Der 'Block U' muntert Magdeburg-Fans dazu auf, Hilfe beim Einkaufen oder bei der Pflege und Betreuung anzubieten. "Zeigt, dass unsere Solidarität sich nicht auf Fanthemen beschränkt, beweist, dass wir Fußballfans mehr als nur das nächste Spielergebnis im Blick haben", heißt es von den Magdeburgern. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass in den nächsten Tagen weitere Fanszenen in Deutschland ähnliche Statements veröffentlichen ...

Hilfe wird auch in der Regionalliga West angeboten. Der "Block LP-Fanszene Lippstadt" hat ebenfalls erklärt, Hilfe bei Einkäufen oder dem Gang zur Post anzubieten. "Niemand sollte sich unnötig in Gefahr begeben. Darüber hinaus hoffen wir hiermit auch einige Jugendliche unserer Stadt dazu bewegen zu können, sich uns anzuschließen oder selbst Nachbarschaftshilfe zu organisieren", heißt es in einer Stellungnahme der Fans des SV Lippstadt.

Danksagung von Graz-Anhängern

In Österreich haben sich derweil die Fans von Sturm Graz bei Ärzten, Hilfskräften und Co. für den Einsatz gegen die Pandemie bedankt. In der Stadt hingen Banner mit verschiedenen Sprüchen.


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