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Warum Akanji von Ex-Schalke-Profi Goretzka schwärmt

Foto: dpa
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In seinem Blog hat sich Dortmunds Manuel Akanji zum Thema Rassismus geäußert. Die Äußerungen von Ex-Schalker Leon Goretzka findet er stark.

Borussia Dortmunds Innenverteidiger Manuel Akanji (24) schrieb auf seinem Blog „Akanjis Revier“, dass er bei rassistischen Zwischenfällen während eines Fußballspiels mit seiner Mannschaft den Platz verlassen würde. Damit nahm er auch Stellung zu den Rassismus-Fällen bei Fußballspielen in Münster und Berlin. Weil er den Blog-Beitrag schon vor dem vergangenen Wochenende schrieb, äußerte er sich nicht zu den Ereignissen rund um die Banner in Richtung Dietmar Hopp. Der Blog gehört zum Schweizer Nachrichtenportal watson.

„Wir (Anm. der Red.: Manuel Akanji, Dan-Axel Zagadou, Axel Witsel, Thorgan Hazard und Raphael Guerreiro) waren uns einig, dass wir – wenn so etwas bei uns geschieht – geschlossen als Mannschaft vom Feld gehen. Wir hätten bestimmt die Unterstützung der ganzen Mannschaft. Solidarität ist in dieser Sache sehr wichtig. Ich glaube auch, dass uns der BVB, der sich immer wieder klar gegen Rassismus positioniert, in dieser Sache bedingungslos unterstützen würde.“, macht er klar.

Regelmäßig Nachrichten mit rassistischem Inhalt

In seinem Blog-Beitrag erklärt der Schweizer Nationalspieler, dass er in seiner Profi-Zeit im Stadion von Beleidigungen verschont blieb. Das hieße aber nicht, dass Akanji keinen Rassismus erlebe. „Auf Social Media kommt es regelmäßig vor, dass ich Nachrichten mit rassistischem Inhalt zugeschickt bekomme. Aber ganz ehrlich: Das sind Leute, die sich hinter ihrem Laptop verstecken. Sie würden sich wahrscheinlich kaum trauen, mir das direkt ins Gesicht zu sagen", ist der Dortmunder Verteidiger sicher.

„Was ich sicher nicht mache, ist darauf zu reagieren, denn ich möchte mich nicht auf dieses Niveau einlassen", führt Akanji aus und erklärt, dass er Rassisten in den sozialen Medien blockiere.

Für Schiedsrichter schwierig zu handhaben

Akanji nahm in seinem Blog auch Bezug auf die Schiedsrichter, die sich bei rassistischen Zwischenfällen an das Drei-Stufen-Protokoll der UEFA halten müssen. Das Protokoll schreibt vor, Spiele zu unterbrechen und im schlimmsten Fall abzubrechen, wenn Zuschauer beleidigen. „Oftmals hören sie die Beleidigungen ja nicht mal. Das heißt, der Spieler muss zum Unparteiischen rennen und erklären, was passiert ist.“, sagt der 24-Jährige. Für Schiedsrichter „sind solche Fälle immer schwierig zu handhaben“.

„Wichtig ist, dass bei solchen Vorfällen die Vereine und Verbände umgehend reagieren und Stadionverbote konsequent durchsetzen. Es geht nur mit der Unterstützung von ,oben'", findet der Schweizer. Trotzdem solle man niemanden zwingen, sich politisch zu äußern. Was er aber richtig stark finde, "sind Fußballer, die dazu ihre Meinung sagen und sich klar positionieren, wie das zum Beispiel Bayerns Leon Goretzka zuletzt tat."

Autorin: Julia Marie Braun

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