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Vor Regionalliga-Start: So gehen RWE und RWO mit den 300 Tickets um

RWO-Präsident Hajo Sommers.
RWO-Präsident Hajo Sommers. Foto: Thorsten Tillmann
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Jetzt ist es amtlich: Bis zum Ende des Jahres werden keine Zuschauer bei Großveranstaltungen zugelassen. Was bedeutet das für die Regionalliga?

Das Corona-Virus sorgt im Profibereich bis zum Ende des Jahres für Geisterspiele. Am Donnerstag wurde beschlossen, dass bis Ende Dezember keine Zuschauer zu Großveranstaltungen zugelassen werden. Für die Regionalliga gilt das nicht, denn die vierte Liga fungiert offiziell als Amateurliga.

Da hat sich an den Bestimmungen (Stand 27. August) auch nichts geändert. Hier sind bei Spielen im Amateurlager 300 Besucher erlaubt. Bedeutet: Der Start der Regionalliga West am 4. September ist gesichert. Denn die Verbands-Statuten hätten Geisterspiele verhindert.

Nun dürfen also 300 Besucher zu den Partien. Stellt sich die Frage, wie suchen die Vereine die 300 Leute aus? Vor allem Vereine wie Rot-Weiss Essen oder Rot-Weiß Oberhausen, hier wurden schon über 700 Dauerkarten verkauft.

RWE-Vorstand Marcus Uhlig betonte bereits vor Wochen in einem RS-Interview: "Aus heutiger Sicht erscheint es für Rot-Weiss Essen illusorisch, nur 300 Menschen ins Stadion zu lassen. Wie soll das funktionieren? Solange diese Verordnung so steht, werden wir kein Ticketing anbieten. Die 300 zugelassenen Menschen im Stadion umfassen ja nicht nur Zuschauer, sondern auch andere Personen und Gruppen, die rund um das Spiel arbeitsmäßig im Einsatz sind. Da bleiben nur sehr wenige Karten für Fans übrig. Wie sollen wir unter meinetwegen 11.000 RWE-Fans 100 Leute herausfiltern, die ins Stadion dürfen? Nach welchen Kriterien sollen wir hier vorgehen? Das würde viel Ärger verursachen und ist somit komplett unrealistisch."

Auch bei RWO würde es kein Ticketing geben, wie Präsident Hajo Sommers betonte. "Die Karten würden an die Sponsoren gehen. Sollte die nicht alle brauchen, haben wir mit dem Fanrat eine andere Regelung vereinbart. Dann würden Nichtmitglieder die Karten bekommen wie Erzieher oder Leute, die in der Pflege arbeiten."

Traditionsvereine schicken Brief an die Landesregierung

Eine weitere Frage: Wie lange halten Traditionsvereine diese Begrenzung aus, schließlich leben RWE, RWO, Preußen Münster oder Alemannia Aachen zu großen Teilen von den Zuschauereinnahmen. Sommers erklärt mit Blick auf die Oberhausener: "Bis Dezember passt das." Was danach kommt, steht in den Sternen. Das liegt auch daran, wie das Livestreaming angenommen wird und ob in der Rückrunde Zuschauer erlaubt sind. [article=495520]RWO testet den neuen Livestream am Samstag zum ersten Mal, wenn der Test gegen Fortuna Köln im Stadion Niederrhein stattfindet[/article]. Auch RWE plant ein Livestreamangebot der Heimspiele in der Regionalliga, der in der kommenden Woche vorgestellt werden soll.

Zuvor berichtet Sommers: "Wir zahlen jetzt erstmal das Dauerkarten-Geld für die acht Spiele zurück für das Jahr 2020, wenn die Fans das wollen. Dann schauen wir weiter."

Fakt ist: Die Regionalligisten hoffen weiter auf Hilfe der Landesregierung. Daher ging in der letzten Woche nach RS-Infos ein Brief der Traditionsvereine raus - unterschrieben haben den neben RWO, auch RWE, Münster, Fortuna Köln oder Aachen. Tenor: Es wird brenzlig, wir brauchen Planungssicherheit. Bis zum Wochenbeginn hofft man auf eine Antwort, bevor am 4. September die Regionalliga wieder startet.

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