Pokal

Vier Fünfen bei Pokalkrampf in Köln

Alexander Nübel (2): Vertrat erneut Ralf Fährmann und parierte nach 20 Minuten klasse, als Dominick Drexler aufs kurze Eck schoss. Beim 0:1 durch Jhon Cordoba war er machtlos, weil der Ball abgefälscht wurde. Ansonsten war er aufmerksam. Im Elfmeterschießen hielt er den ersten Ball von Marco Höger.

Salif Sanè (4-): Stellte sich im Zweikampf nicht clever an und spielte einige Pässe, die ihr Ziel deutlich verfehlten. Auch im Stellungsspiel lange mit Schwächen wie er sie zu Saisonbeginn hatte. Nach 75 Minuten wurde Sanè besser und verteidigte vor allem die langen Kölner Bälle sicher.

Naldo (5): Naldo hatte ungewohnt große Schwierigkeiten. Immer dann, wenn Jhon Cordoba oder andere Kölner Offensivspieler Tempo aufnahmen. Sein Freistoß, der in der ersten Halbzeit weit über das Kölner Tor ging, passte ins Bild. Wo ist bloß der Naldo der Vorsaison?

Matija Nastasic (3-): Dass er sich beim Schuss von Cordoba nach 23 Minuten in den Weg warf, war wichtig. Längst nicht fehlerfrei, so wie in der 109. Minute, als er Simon Zoller am Trikot festhielt und die Gelbe Karte sah - aber der Serbe war Schalkes stabilster Defensivspieler.

Alessandro Schöpf (5-): Bekam im DFB-Pokal den Vorzug vor Daniel Caligiuri auf der rechten Seite und ging mit unter. Nach 55 Minuten war sein Arbeitstag beendet. Und das war besser so.

Hamza Mendyl (5-): Seine Körpersprache beim Aufwärmen, als er ständig mit Amine Harit flachste, passte zur Leistung. Spielte eine ganz schwache erste Hälfte. Louis Schaub spielte den Marokkaner schwindelig. Seine Zweikampfquote in den ersten 45 Minuten lag bei 33 Prozent. Das Bild änderte sich nach der Pause kaum.

Sebastian Rudy (4-): Auf der Sechser-Position war er um Ordnung im Schalker Spiel bemüht, aber Rudy zeigte auch in Köln noch längst nicht das, was auf Schalke von ihm erwartet wird. Seine langen Bälle in den Strafraum waren leichte Beute für die Kölner Verteidiger oder Keeper Timo Horn.

Amine Harit (4): Leicht verbessert nach ganz schwachen ersten 20 Minuten, aber trotzdem weit unter seinen Möglichkeiten. Harit traf viele falsche Entscheidungen, wenn er mit dem Ball am Fuß in Richtung des Kölner Tores lief.

Mark Uth (4): An alter Wirkungsstätte war er im ersten Durchgang Schalkes Auffälligster. Im offensiven Mittelfeld forderte Uth viele Bälle, die er clever verteilte. Allerdings führten auch Uths Angriffsbemühungen nicht zu Zählbarem. Nach der Pause war er nicht mehr so agil. Nach 82 Minuten vergab der Nationalspieler die große Chance zum 1:1.

Yevhen Konoplyanka (4-): Ging zu oft ins Dribbling, statt den Abschluss zu suchen. Als er nach 19 Minuten aufs Tor schoss, wurde es gefährlich. Sein Schuss ging knapp daneben. Danach kam wenig von Konoplyanka, zu wenig.

Guido Burgstaller (5): Zog in den Duellen mit Kölns Rafael Czichos viel zu oft den Kürzeren. Burgstaller kämpfte zwar wie immer und holte sich die Bälle im Mittelfeld ab, dann fehlte er aber im Zentrum. Der Stürmer hatte keine einzige Torchance. In der Nachspielzeit sah er die Gelbe Karte wegen Meckerns.

Daniel Caligiuri (4-): Caligiuri, der in Köln ausnahmsweise zunächst eine Pause bekam, konnte seiner Mannschaft nach seiner Einwechslung nicht helfen.

Breel Embolo (4): Embolo holte direkt nach seiner Einwechslung einen Freistoß an der Strafraumgrenze heraus und sorgte für frischen Wind im Schalker Angriff. Im Abschluss allerdings mit dem Ungeschick der vergangen Spiele.

Nabil Bentaleb (3): Hatte nach seiner Einwechslung zwei gute Abschlüsse, die knapp neben das Tor gingen. Bei Elfmeter übernahm Bentaleb Verantwortung und knallte den Ball ins linke Eck. Bentaleb stemmte sich gegen das Aus.

Autor: Manfred Hendriock