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Kommentar
Schalke-Trainer muss eine Antwort finden

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Zwei Spiele, zwei Niederlagen, zwei Rote Karten: Beim Bundesliga-Saisonstart des FC Schalke 04 ist viel schief gelaufen. Auch der BVB patzte. Ein Kommentar zur Lage im Revier.

In dieser Fußball-Bundesliga kann jeder jeden schlagen – nur nicht den FC Bayern. Zwei Siege aus zwei Spielen und sechs Tore geschossen: Unter Trainer Niko Kovac macht der Rekordmeister weiter, wo der Trainer Jupp Heynckes aufgehört hat.

Darum möchte man aus der Sicht des Reviers fast verzweifeln, dass nicht die Bayern, sondern wieder die potenziellen Bayern-Jäger ihre Punkte in den scheinbar leichten Spielen nicht holen: Die zwei Klubs, die am meisten Geld investierten.

Vier Neue brachten keinen Erfolg

Zwei Punkte fehlen Borussia Dortmund nach der Nullnummer von Hannover. Schalke leistete sich eine bittere Pleite beim ersten Heimspiel der Saison und versagte vollständig beim 0:2 vor ausverkauftem Haus. Jetzt sind schon sechs Punkte weg. Und das, obwohl vier Neue spielten.

Alles nur eine Momentaufnahme, gewiss. Vor zwei Jahren noch war die Gesamtsituation unter Trainer Markus Weinzierl brisanter als nun unter Domenico Tedesco. Er verlor, man erinnert sich, die ersten fünf Saisonspiele und am Ende den Job.

Enttäuschend ist der Saisonstart trotzdem. Die Tedesco-Mannschaft war nicht in der Lage, gegen einen destruktiven Gegner wie Hertha BSC Spielanteile in Tore umzuwandeln. Es mangelte an zündenden Ideen im Spielaufbau, am Willen, den Gegner mit Finten zu überraschen. Für den Trainer ist die Erkenntnis fatal.

Pfiffe in der Arena waren unüberhörbar

Seine Taktik „Gegen den Ball“ funktioniert nicht mehr. Schalke 04 wird als Vizemeister einige Gegner erleben, die ihr Tor verriegeln. Nun muss Tedesco die passende Antwort liefern und ein Spiel aufziehen, das Mauern überwindet. Die verlorenen Punkte schmerzen, weil sie erstens unnötig sind und zweitens in der Endabrechnung fehlen. Drittens: Von einem Klub, der 54,2 Millionen Euro in neue Spieler investiert, darf man besseren Fußball erwarten.

Denn das ist die Kehrseite einer Vizemeisterschaft: Die Ansprüche steigen. Die Pfiffe am Sonntag in der Veltins-Arena waren unüberhörbar. Tedesco wird zeigen müssen, dass ihm die Wende mit der Mannschaft gelingt. Ausreden gibt es nicht. Der Kader ist stark genug, um taktisch einige Varianten einzustudieren. Im Moment gibt es keine Veranlassung für Zweifel, dass ihm das gelingen wird. Er sollte den Warnschuss halt ernstnehmen und die Pause bis zum nächsten Spieltag Mitte September grundlegend nutzen.

Autor: Pit Gottschalk

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