Etwa 45 Minuten hatte Essens Vorsitzender Marcus Uhlig zu den etwa 350 anwesenden Mitgliedern im Congress-Center Süd der Messe Essen gesprochen. Neben den positiven Geschäftszahlen - RWE hat einen Überschuss von 36.632,34 Euro erwirtschaftet bei einem gesamten Umsatz von rund 5,4 Millionen Euro - freute er sich auch noch einmal über die strategische Partnerschaft mit Naketano-Gründer Sascha Peljhan.
„Wir können dadurch den Fokus auf das Wichtigste legen und das ist das Sportliche. Ich freue mich deshalb, Sascha Peljhan begrüßen zu dürfen“, sagte Uhlig in seiner Rede, gefolgt vom längsten Applaus des Tages. Ähnlich starke Anerkennung sollten im Verlaufe der Sitzung noch die Mannschaft beim Eintritt in den Deutschland-Saal und der zurückgetretene Sportdirektor Jürgen Lucas, der ebenfalls vor Ort war und dem Uhlig für seine Arbeit dankte, erhalten. Später wurde Peljhan von den anwesenden Mitgliedern auch noch in den Aufsichtsrat gewählt. Dort soll er vor allem im Vertriebswesen, beispielsweise bei den Merchandising-Artikeln Optimierungsbedarf aufdecken.
RWE-Gönner Peljhan erhält maximal 60.000 Euro zurück
Grundsätzlich habe man zwar Stillschweigen über die Inhalte der Vereinbarung getroffen, Uhlig wollte dennoch etwas daraus erzählen: „Wir haben uns erst einmal auf zwei Jahre Zusammenarbeit geeinigt. Wir können den sicheren Aufstieg zwar nicht garantieren, die gibt es im Fußball nicht, wir wollen aber die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg signifikant erhöhen.“ Ziel sei es, deutlich nach vorne zu kommen. Über Zahlen wollte er nicht sprechen, aber es handelt sich, das bestätigte Uhlig nochmals, um einen niedrigen siebenstelligen Betrag. „Es ist zwar formell ein Darlehen, aber eigentlich eher eine Absicherung.“
Getilgt würde dieses Darlehen schließlich nur aus sogenannten „überplanmäßigen Erträgen“. Heißt, liegen die Ticketing oder Sponsoringeinnahmen über der Saisonplanung, erhält Peljhan einen Teil seines Geldes zurück. Die Tilgungen sind jedoch gleichzeitig gedeckelt. Egal, wie hoch die Einnahmen letztendlich sind, in der Regionalliga erhält Peljhan maximal 60.000 Euro zurück, in der 3. Liga sind es maximal 150.000 Euro. Ein Deal, den auch wohl nur ein RWE-Fan mit seinem Verein eingehen würde.