Dreimal hat Friedhelm Runge den Wuppertaler SV in den vergangenen Jahren vor der Insolvenz gerettet. Über zwei Jahrzehnte war der 81-Jährige Präsident beim WSV, trotz eines unschönes Endes im Jahr 2013 ist der Verein für ihn weiterhin eine Herzensangelegenheit. Deshalb hatte Runge zugesagt, [article=480612]auch in der derzeitigen Corona-Krise bei den Gehältern der Wuppertaler[/article] einzuspringen.
Trotz der bekanntermaßen angespannten finanziellen Situation am Stadion im Zoo ist der Mäzen optimistisch, dass dem Verein nicht der Worst Case droht. "Auf keinen Fall wäre der Verein in seiner Existenz bedroht", sagte Runge in einem Interview mit dem "Kicker". Denn der WSV generiere derzeit "leider nicht allzu große Zuschauereinnahmen"; wodurch sich der Schaden in Grenzen halten würde. Zudem fallen viele Zahlungsverpflichtungen in der Pause weg.
1,1 Millionen Euro Verbindlichkeiten
Unterm Strich, so Runge, hätte der Wuppertaler SV derzeit 1,1 Millionen Euro Verbindlichkeiten. 900.000 Euro davon seien jedoch durch Bürgschaften verschiedener Personen abgesichert. Der Verein hatte bereits in der Vorwoche Kurzarbeit für die Spieler beantragt, um die Kosten weiter zu decken. "Aus meiner Sicht sind die Probleme keineswegs so riesig, wie sie erscheinen", so Runge.
Sollte die Saison auch in der Regionalliga mit Geisterspielen beendet werden sollen, würden viele Zahlungsverpflichtung jedoch wieder gelten. Dann stünden wohl einige Teams in der Liga vor großen Problemen. Auch Runge ist kein Freund von Partien ohne Zuschauer: "Zuschauer und ihre emotionalen Reaktionen gehören einfach zum Fußball. Zumindest was die Regionalliga betrifft, würde ich nur wieder Spiele austragen, wenn Zuschauer zugelassen werden."