Benedikt Höwedes & Jefferson Farfan
Zwei Spieler mit Legendenstatus auf Schalke, beide mittlerweile in den Diensten von Lokomotive Moskau, das am Mittwoch den russischen Pokal gegen Ural Ekaterinburg gewann. Höwedes und Farfan fehlten allerdings beide verletzt. Anteil am Erfolg haben sie dennoch: Höwedes stand zuvor in vier von sechs möglichen Spielen auf dem Feld, dabei zweimal für 90 Minuten. Obendrein schoss er sein Team mit einem Treffer zum 1:0-Sieg im Viertelfinalrückspiel gegen Rubin Kazan. Farfan kam im Pokal nur einmal zum Einsatz. Dafür erzielte er acht Saisontore in der Liga und eins in der Champions League.
Klaas-Jan Huntelaar
Der "Hunter" mag zwar gealtert sein - seinem Torriecher hat das aber nicht abgetragen. Beim 4:0-Finalsieg von Ajax Amsterdam gegen Willem ll Tilburg gelang Huntelaar gleich ein Doppelpack. Generell war er in jedem Pokalspiel, abgesehen vom Halbfinale, über die volle Dauer im Einsatz. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Tor und Vorlage in Runde zwei gegen Go Ahead Eagles, obendrein zeigte sich der Niederländer nervenstark und traf im Achtelfinale gegen Breda im Elfmeterschießen.
Julian Draxler, Thilo Kehrer, Eric-Maxim Choupo-Moting
Es war nicht die Pokalsaison des neureichen Paris St. Germain. Aus nach Elfmeterschießen im Finale des Coupe de France gegen Stade Rennes (7:8), und im Ligapokal war bereits im Viertelfinale Endstation. Einen Sieg errung PSG dennoch: im Trophée des Champions mit einem 4:0 gegen AS Monaco Anfang August 2018. Das ehemalige S04-Trio konnte jedoch wenig beitragen. Draxler und Choupo-Moting waren nicht nominiert und Kehrer stand noch auf Schalke unter Vertrag.
Leroy Sané
Mit Manchester City feierte der Außenstürmer nicht nur die Meisterschaft, sondern auch noch zwei Pokalsiege: Im FA-Cup, der älteste Vereinspokal weltweit, gelangen ihm Tore in der dritten und vierten Runde. Beim Endspiel (6:0 gegen FC Watford) durfte Sané nach Einwechslung aber nur 17 Minuten mitwirken. Doppelt so viel Spielzeit gab es für ihn im Finale des EFL-Cups gegen Chelsea. Da brachte er den Triumph noch in Gefahr, indem er vom Strafstoßpunkt vergab. City siegte dennoch 4:3.
Younes Belhanda
Nach seinem halbjährigen Intermezzo im Jahr 2016 ist der marrokanische Nationalspieler mittlerweile für Galatasaray Istanbul aktiv. Viermal kam er dort zum Einsatz, im Finale durfte er 90 Minuten ran und steuerte eine Vorlage zum Sieg bei.
Titelchance: Leon Goretzka, Manuel Neuer, Rafinha
2011 reckte Neuer den goldenen Pokal noch als Schalker in den Berliner Nachthimmel, drei weitere DFB-Titel folgten mit Bayern. Samstagabend wäre der vierte möglich. Zuletzt fehlte Neuer lange Zeit verletzt. Er stand nur in den ersten beiden Runden im Tor - und hielt jeweils den Kasten sauber. Das gilt auch für Rafinha, der in Viertel- und Halbfinale aber nur eingewechselt wurde. Er könnte seinen feststehenden Abgang mit einem Sieg gegen Leipzig krönen. Leon Goretzka hat nach seinem Wechsel im Vorsommer bereits die Meisterschaft gewonnen, nun könnte sein erster Erfolg im K.o-Wettbewerb folgen. Er kam bisher in jeder Runde zum Einsatz und bewies sich im Viertelfinale gegen Heidenheim als Torschütze. Aufgrund von muskulären Problemen wird er nicht im Finale mitwirken können.
Titelchance: Ivan Rakitic
Er verließ Schalke im Winter vor dem Pokalsieg 2011. Danach hat Rakitic, erst bei Sevilla, seit 2014 dann beim FC Barcelona an Bord, aber ordentlich aufgeholt und bereits viermal den Copa del Rey gewonnen. Samstagabend gegen den FC Valencia könnte er die Hand vollmachen. Ein Startelfeinsatz scheint mehr als wahrscheinlich: Seit dem Achtelfinale stand er in allen Pokalspielen in der Anfangsformation und traf im Viertelfinale gegen seinen Ex-Klub Sevilla.