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"Menschlich sehr schlecht"
Nach WSV-Stellungnahme: Herne-Kapitän platzt der Kragen

Foto: Klaus Pollkläsener
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Die Transfergeschichte zwischen Maurice Temme und dem Wuppertaler SV geht in die nächste Runde. Nachdem sich der WSV in einer Stellungnahme negativ über Temmes Berater geäußert hat, schlägt dieser zurück.

[article=466576]Wuppertals Vorstandssprecher hatte sich am Montagabend an die Öffentlichkeit gewandt und unter anderem gesag[/article]t: "Es bewerben sich Kandidaten, wir suchen Spieler, es werden Gespräche mit eben diesen und deren Beratern geführt - auch bei uns im Stadion oder auf der Geschäftsstelle. Das ist gang und gäbe. Letztlich müssen aber wir eine Entscheidung treffen, bei der es immer Gewinner und Verlierer gibt."

Diese Worte will Hernes Kapitän Temme [article=466524]nach seinem geplatzten Wechsel zum WSV[/article] so nicht stehen lassen. Am Dienstag sprach RevierSport mit dem 22-Jährigen.

Maurice Temme, wann hat der Wuppertaler SV Sie das erste Mal kontaktiert? Vorweg: Ich oder mein Berater haben uns nirgendwo beworben. Der Wuppertaler SV wollte mich haben. Am 11. Dezember hat mich Sportdirektor Karsten Hutwelker angerufen. Er hat gesagt, dass er an mir sehr interessiert sei und sich mit mir treffen will. Das hat mich natürlich sehr gefreut. Mein Traum war und ist es immer noch in der Regionalliga zu spielen und der Wuppertaler SV ist schließlich immer noch ein großer Name. Ich habe zugesagt und wir haben uns am nächsten Tag getroffen. Mein Bruder Kevin war auch dabei.

Was war das Resultat des Gesprächs? Es war ein sehr angenehmes Gespräch. Wir haben uns über verschiedene Dinge unterhalten und am Ende auch über Vertragsdetails und Zahlen. Wir haben da schnell einen gemeinsamen Nenner gefunden. Wir waren uns einig: Der WSV wollte mich haben, ich wollte zum WSV. Hutwelker sagte mir, dass ich mich mit anderen Vereinen nicht beschäftigen soll und wir den Wechsel auch zeitig vertraglich fixieren würden. Das sollte dann auch am Montag, 16. Dezember, passieren.

Kam es zu dem Treffen? Ja, wir haben uns zu dritt getroffen. Da war dann auch nicht mehr mein Bruder, sondern mein neuer Berater Benjamin Loewens dabei. Wir waren im Stadion, in den Katakomben, ich war von allem beeindruckt. Wir haben schon den Personalbogen ausgefüllt und ich habe drei Unterschriften getätigt. Hutwelker hatte den Vertrag nämlich in dreifacher Ausführung vorliegen. Er nahm alles mit und händigte mir nichts aus, weil er sagte, dass das noch vom Vorstand gegengezeichnet werden müsste. Das sollte dann am 27. Dezember in einer größeren Sitzung, spätestens aber am Anfang des Jahres passieren.

Wie ging es weiter? Am 2. Januar bekam ich einen Anruf von Hutwelker, der mir plötzlich sagte, dass der Deal zu 95 Prozent zustande kommen würde. Aktuell müsste der WSV einige Spieler loswerden und Sponsorengelder generieren, um neue Verträge abschließen zu können. Ich sollte mich bis zum 6. Januar gedulden. Doch es passierte nichts. Mein Berater nahm den Hörer in die Hand und rief bei Vorstandschef Alexander Eichner an. Er wusste nichts von der Personalie Maurice Temme.

Wie enttäuscht sind Sie von der ganzen Geschichte? Mich ärgert vor allem die menschliche Komponente. Da hat mich Karsten Hutwelker sehr enttäuscht. Das war einfach sehr schlecht. Das alles hätte man anders klären und vor allem ehrlicher kommunizieren können und auch müssen. Zudem ist es ein Farce, was da in der Mitteilung des WSV steht. Hier wird das so dargestellt, dass ich mich dem WSV angeboten oder mein Berater etwas Falsches gemacht hätte. Doch Schuld an diesem gescheiterten Transfer ist nur der WSV und die handelnden Personen.

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