Seit Montag ist klar. Die 3. Liga spielt weiter. „Dem DFB bleibt gar keine andere Wahl, als die 3. Liga fortzusetzen. Es sollte jedem einleuchten, dass eine nationale Liga spielen können muss, selbst wenn das in zwei Bundesländern noch nicht möglich ist“, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch.
Mit der großen Mehrheit von 220 von 250 abgegebenen Stimmen votierten die Delegierten für eine Fortsetzung der 3. Liga. Damit wurde über den von Sachsen und Sachsen-Anhalt gestellten Antrag auf Abbruch gar nicht erst abgestimmt. Somit steht fest, dass die Saison wie geplant am 30. Mai fortgesetzt wird und die verbleibenden elf Spieltage bis zum 4. Juli in englischen Wochen durchgezogen werden. „Ich würde mir wünschen, dass wir zu Gemeinsamkeit und Geschlossenheit zurückfinden“, sagte Koch.
Doch auch ohne diese Gemeinsamkeit geht es weiter. Und der MSV startet als Spitzenreiter in die finale Phase. Am Sonntag (13 Uhr) muss der Spitzenreiter beim TSV 1860 München antreten. Gleich ein Schlüsselspiel für beide Teams. Der MSV hat fünf Punkte Vorsprung auf die "Löwen", die mit einem Sieg auf zwei Punkte an den MSV ranrücken können. Bei einer Niederlage droht der MSV gleich der Absturz auf Platz drei. Und zwar dann, wenn Mannheim (gegen Uerdingen) und Unterhaching (gegen SG Sonnenhof Großaspach) gewinnen. Dann kommt es auf das Torverhältnis an.
Nachwuchsspieler Darius Ghindovean rückt in den MSV-Kader
Doch die Duisburger wollen es soweit nicht kommen lassen. Personell müssen sie auf zwei Spieler verzichten. Nach Abwehrspieler Joshua Bitter (Muskelriss) muss auch Petar Sliskovic(Leisten-Operation) passen. Für ihn rückt Nachwuchsspieler Darius Ghindovean in den Kader. „Darius hat seine guten Ansätze bei uns in der U19 unter Beweis gestellt. Mit ihm sind wir in dieser besonderen Situation mit unserem kleinen Kader ein kleines Stück breiter aufgestellt“, erklärte Sportdirektor Ivo Grlic. Der MSV geht mit drei Torhütern und 20 Feldspielern in die Quarantäne. Bis zur Abreise nach München schließt sich der MSV im Landhotel Milser ein.
Wenn es dann in München rund geht, trifft der MSV auch auf den Ex-Duisburger Sascha Mölders, der sich vehement für eine Fortsetzung der Spielzeit ausgesprochen hatte. Der Mittelstürmer des TSV 1860 München hat in einer Mitteilung auf der Vereinshomepage mit deutlichen Worten Stellung zu diesem Thema bezogen. "Wenn ich höre, dass andere Spieler fordern, die Saison abzubrechen und nicht weiterspielen zu wollen, kann ich nur sagen: Das ist eine absolute Frechheit", poltert Mölders. "Wer so etwas von sich gibt, der hat den Sport nie geliebt."
Jetzt kann er seiner Liebe weiter nachgehen, der MSV hofft, dass er Mölders am Sonntag den Zahn ziehen kann. Denn an der Spitze der 3. Liga würde es sonst ganz, ganz eng werden.
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