Naldo und Thilo Kehrer hatten in der vergangenen Saison großen Anteil am Erfolg des FC Schalke 04. Die beiden Verteidiger trugen maßgeblich dazu bei, dass die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco Vizemeister wurde. Nun gehen die Abwehrspieler allerdings mit ihren Klubs getrennte Wege: Denn während Naldo seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten bis 2020 verlängerte, wechselte Kehrer im Sommer zum französischen Meister Paris Saint-Germain.
Zum Nations-League-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande (2:2) kehrte Kehrer nun in die Arena auf Schalke zurück. Als er mit dem DFB-Team den Rasen betrat, hielt ein Mädchen seine Hand. Der Nationalspieler lief am Montagabend mit Naldos Tochter Liz ein.
Am Dienstagabend veröffentlichte Kehrer auf Instagram Bilder, die ihn mit dem Mädchen zeigen. "Ein schöner Moment gestern vorm Spiel", schrieb der 22-Jährige dazu. Auch Naldo wählte emotionale Worte: "Gestern ging meine Tochter mit einer Person auf das Feld, die ich als Sohn betrachte. Vielen Dank, dass Du es ihr ermöglicht hast. Sie war so happy. Du bist, wo Du bist, weil Du es verdient hast, @thilokehrer."
Naldo hoffte auf Vertragsverlängerung von Kehrer
Der 36-jährige Naldo hätte gerne weiter an der Seite von Kehrer gespielt, der den Schalkern Anfang Mai mit seinen zwei Treffern beim 2:1-Sieg in Augsburg die Teilnahme an der Champions League gesichert hatte. "Ich hoffe, dass auch er den Vertrag verlängert und auf Schalke bleibt", sagte der Brasilianer nach der Partie in Augsburg. Mitte August stand jedoch der Wechsel nach Paris fest.
Kehrer unterzeichnete dort einen Fünf-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Schalke kassierte 37 Millionen Euro – und damit die zweithöchste Ablösesumme in der Vereinsgeschichte hinter der von Leroy Sané, der bereits 2016 für 49 Millionen plus Boni zu Manchester City gewechselt war.
"Die wirtschaftliche Dimension dieses Transfers und der Wunsch von Thilo, das Angebot von Paris Saint-Germain annehmen zu wollen, haben uns dazu bewegt, diesen Wechsel zu befürworten“, erklärte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel damals.
PSG-Trainer Thomas Tuchel setzte Kehrer in zehn von zwölf Ligaspielen und in drei von vier Partien der Champions-League-Gruppenphase ein. Gegen die Niederlande absolvierte der ehemalige Schalker sein viertes Länderspiel.
Autor: Nils Balke