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Goretzkas emotionale Bochum-Rückkehr: „Gänsehaut pur“

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Für Bayern München ist das Pokalspiel bei Zweitligist VfL Bochum eine Pflichtaufgabe, für Leon Goretzka jedoch ein ganz besonderer Moment.

Die Augen von Leon Goretzka leuchten, wenn er an Herbert Grönemeyers Kult-Hymne „Bochum“ denkt. „Das ist Gänsehaut pur, eine super Atmosphäre“, schwärmt der 24 Jahre alte Nationalspieler von Bayern München vor seiner emotionalen Rückkehr in den Ruhrpott.

Goretzka sieht sich als „Kind des Ruhrgebiets“, und er muss nicht extra erwähnen, dass das DFB-Pokalspiel des Rekordmeisters am Dienstag (20.00 Uhr/Sport1) bei „seinem“ VfL Bochum für ihn ein „ganz besonderer Moment“ ist. Man sieht ihm die Vorfreude an, wenn er von einem „speziellen Klub“ spricht: „Das ist mein Heimatverein.“

Während die Partie der zweiten Runde für die Bayern inmitten wichtiger Aufgaben in Liga und Königsklasse eine lästige Pflichtaufgabe ist, freut sich Goretzka auf das Wiedersehen mit dem angeschlagenen VfL „extrem“. Seit Wochen ist der Mittelfeldspieler heiß auf das Duell.

Schon direkt nach der Auslosung hatte der Bayern-Star ein Bild getwittert, das ihn im Bochum-Trikot zeigt, darüber stand: „Wo kann ich Tickets kaufen?“ Seitdem habe er für Familie und Freunde „alle Kanäle angezapft“, erzählt er mit einem Schmunzeln: „Ich habe mich sehr bemüht. Ich hoffe, dass jetzt alle zufrieden sind.“

Dabei wäre aus dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub, für den er von 2001 bis 2013 gespielt hat, fast nichts geworden. Im September war Goretzka am Oberschenkel operiert worden. „Ich habe in den Kalender geschaut, ob es diesmal klappt. Ich hatte schon mein Ablösespiel zwischen Schalke und Bochum verpasst. Wenn das jetzt noch mal passiert wäre, wäre das doppelt bitter gewesen“, sagte er.

Goretzka in Bochum wohl dabei - Verletzung auskuriert

Goretzka ist jedoch rechtzeitig „topfit. Ich würde mich als bereit melden.“ Das ist er offenbar. „Es sieht ganz gut aus, dass er gegen seinen Heimatklub auflaufen darf“, sagte sein Trainer Niko Kovac am Montag.

Und wenn Goretzka dann sogar noch treffen sollte? „Ich werde mich nicht auf Knien in Richtung Ostkurve begeben, aber ich finde es ehrlich gesagt etwas übertrieben, gar nicht zu jubeln. Dann brauche ich kein Tor zu schießen, wenn ich mich nicht darüber freue. Das ist scheinheilig“, betonte er.

Tore von Goretzka könnten die Bayern gut gebrauchen, damit sich die leichte Herbst-Depression nicht doch wieder in eine handfeste Krise ausweitet. Schon seit Wochen genügt eigentlich nur Torjäger Robert Lewandowski den meisterlichen Ansprüchen. Der Druck auf den angezählten Kovac bleibt unvermindert groß. Weitere Ausrutscher vor der Länderspielpause in Bochum und Frankfurt sowie zuhause gegen Piräus und Dortmund würden die Lage verschärfen.

Entsprechend forderte Thomas Müller, „dass auch der FC Bayern in so einem Spiel scharf sein muss. Wir müssen Sieg für Sieg in die Spur kommen. Bochum hängt unten drin, die haben gar nichts zu verlieren.“ Die Bayern umso mehr. Deshalb warnte auch Kovac eindringlich. „Wir dürfen uns nicht zurückzulehnen. Das kann gefährlich werden“, betonte er: „Aber es liegt an uns: Wenn die Einstellung stimmt, ist unsere Qualität zu groß.“ sid

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