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FC Bayern: Dortmund vor der Brust - Wenger im Kopf

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Arsene Wenger soll kommen, zunächst aber kommt Borussia Dortmund zum Bundesliga-Klassiker. Doch Bayern München sucht weiter sein Selbstverständnis.

Giftpfeile in Richtung des „ewigen“ Rivalen Dortmund? Nicht von diesem FC Bayern! Zu Kampfansagen gab das glanzlose 2:0 (0:0) in der Champions League gegen Olympiakos Piräus beim Debüt von Interimscoach Hansi Flick keinen Anlass. „Wir spielen zu Hause und wollen natürlich gewinnen“, sagte Nothelfer Flick mit Blick auf den Bundesliga-Klassiker am Samstag (18.30 Uhr/Sky), „wir können ein weiteres Zeichen setzen.“

Früher war mehr „Mia san mia“. Zwar zeichnet sich beim deutschen Fußball-Rekordmeister mit Arsene Wenger eine Lösung in der Trainerfrage ab, doch die Mannschaft sucht vor dem Dortmund-Kracher spürbar nach ihrem Selbstverständnis. Als „nicht ganz so himmelhochjauchzend“ beschrieb Thomas Müller den weitgehend ideenlosen Auftritt gegen schwache Griechen, der immerhin mit dem vorzeitigen Achtelfinal-Einzug belohnt wurde.

Entsprechend gut gelaunt gab sich Noch-Präsident Uli Hoeneß, als er die Allianz Arena verließ. Wer neuer Trainer wird? Hoeneß lachte laut auf. „Gute Frage!“, antwortete er - und verschwand. In die Suche nach dem Nachfolger von Niko Kovac ist er ohnehin nicht direkt eingebunden. „Karl-Heinz Rummenigge und ich haben diese Aufgabe“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic, das Ergebnis ihrer Suche würden sie aber „selbstverständlich dem Aufsichtsrat vorlegen“, dem Hoeneß noch bis 15. November vorsitzt.

Die Anzeichen verdichten sich, dass die zweiköpfige Trainerfindungskommission den Elsässer Wenger präsentieren wird. „Trainieren ist mein Leben. Natürlich habe ich Interesse“, hatte der langjährige Teammanager des FC Arsenal (bis 2018) am Dienstag bei beIN Sports erklärt, wo er als Experte arbeitet. Inzwischen soll er dem Sender bestätigt haben, dass es bald konkrete Gespräche geben werde.

Ob es mit dem 70-Jährigen klappt, hängt von Wengers Bereitschaft ab, als Übergangstrainer bis Sommer einzuspringen. Dann wollen die Bayern offenbar einen jüngeren Coach wie Thomas Tuchel (Paris St. Germain) oder Erik ten Hag (Ajax Amsterdam) holen, der sie wieder zum berauschenden Stil von Pep Guardiola zurückführen soll. Beide sagten bislang nur, dass sie in dieser Saison nicht zur Verfügung stünden.

Salihamidzic wollte die Namen „nicht kommentieren“. Wichtig sei, dass der künftige Coach „zur Mannschaft passt“, sagte er nur. Flick sei aktuell der richtige Mann und werde „bis auf Weiteres“ bleiben. Unter einem Chefcoach Wenger könnte der 54-Jährige wieder Assistent sein. Ein Treffen der Bayern-Bosse mit dem Wunschkandidaten ist nach dem Liga-Gipfel angedacht.

Das Duell mit dem BVB habe „natürlich eine große Bedeutung“, sagte Leon Goretzka, ein Kind des Ruhrgebiets und ehemaliger Schalker: „Es gibt zwar auch nur drei Punkte, aber jedem ist bewusst, dass es um mehr geht. Wir sind alle heiß drauf.“ Gegen Piräus war davon wenig zu spüren, die Trennung von Kovac hatte keinerlei befreienden Effekt.

Immerhin gelang es Flick, die Bayern zu stabilisieren. Erstmals nach acht Spielen stand die Null, „für unser Selbstbewusstsein in der Defensivarbeit war das sehr wichtig“, betonte der Kapitän Manuel Neuer erleichtert. Die Frage bleibt, ob die neu formierte Abwehr auch die Belastungsprobe gegen die formstarke BVB-Offensive besteht.

Oder ob sich die Bayern wie gegen Piräus auf ihre „Lebensversicherung“ Robert Lewandowski verlassen müssen. Der Pole erzielte sein 21. Saisontor im 17. Pflichtspiel (69.), in der Liga und der Königsklasse hat er bislang in jeder Partie getroffen. Und auch abseits des Platzes läuft es: Wie der Stürmerstar verriet, erwartet Ehefrau Anna das zweite Kind.

„Dortmund hat gezeigt, wie man gut offensiv spielt, die sind in Form“, sagte Lewandowski: „Das wird definitiv ein super Spiel. Ich hoffe, dass wir defensiv so gut spielen - oder besser.“ Ein Sieg, betonte Goretzka, „würde weiter Selbstvertrauen geben“. sid

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