Das auch im Deutschen ab und an gebräuchliche französische Wort „Enfant terrible“ passt beizeiten perfekt auf Ousmane Dembélé. Technisch extrem versiert, bei Borussia Dortmund bis zu seinem provozierten Abgang im Sommer 2017 auch torgefährlich – aber abgesehen von seinen sportlichen Fähigkeiten eckt der junge Franzose durch seinen Lebensstil an und sorgt für negative Schlagzeilen. Nicht nur zuletzt beim Streit mit seinen alten Vermietern aus Dortmunder Zeiten, in dessen Rahmen er jüngst wegen einer Fristversäumung verurteilt wurde. Auch in Spanien beim FC Barcelona sorgt Dembélé regelmäßig für Eskapaden.
Nach spanischen Medienberichten („Marca“) reicht es den Katalanen nun - sie greifen durch. Grund sei die Unpünktlichkeit des 21-jährigen Flügelstürmers. Dembélé soll nachts sein Handy nicht mehr ausschalten dürfen, um dauerhaft erreichbar zu sein. Auch die Lautlos-Einstellung ist ab sofort wohl tabu.
Zocken und TV-Serien
Schon mehrmals erschien Dembélé zu spät zum Training unter Coach Ernesto Valverde, beispielsweise im November, als der Trainer ihn daraufhin aus dem Kader strich. Kürzlich hat sich auch Kapitän Lionel Messi Dembélé offenbar zur Brust genommen. Der Franzose sei nach spanischen Medienberichten ein TV-Serien-Fan und spiele außerdem sehr gerne – und sehr lange – nachts Videospiele.
Durch die Handy-Kontrolle verspricht sich der FC Barcelona eine Besserung des „Enfant terrible“. Mitarbeiter des Vereins sollen Dembélé demnach morgens anrufen, um einer eventuellen Verspätung vorzubeugen.
Sportlich läuft es für Dembélé dabei eigentlich gar nicht übel: In 14 Saisoneinsätzen für die Katalanen steuerte er sechs Treffer und vier Vorlagen bei. Nicht auszudenken, wie wichtig er für die Mannschaft sein könnte, wenn er seine altbekannten Disziplinlosigkeiten völlig ausschalten würde. (jt)