Seit eh und je ist ihm der königsblaue Rivale ein Dorn im Auge – daraus macht und machte Kevin Großkreutz nie einen Hehl. Und natürlich ist der ehemalige Profi von Borussia Dortmund auch vor der 177. Auflage des Schlagers in Derbystimmung. Gegenüber dem Sender Sport 1 hat sich der 30-Jährige, der inzwischen für den KFC Uerdingen in der 3. Liga spielt, zum Prestigeduell zwischen Schalke 04 und seinem alten Klub am kommenden Samstag (15.30 Uhr) geäußert. „Ich hoffe natürlich, dass Dortmund gewinnt“, sagte der Weltmeister von 2014 in der Sendung Split it, „Vielleicht so ein 2:0 oder 3:0. Das wäre perfekt und dann könnte ganz Dortmund feiern.“ Großkreutz hofft, dass der zuletzt nicht berücksichtige Shinji Kagawa in der Gelsenkirchener Arena auflaufen wird: „Ich hoffe, der spielt am Samstag irgendwie – weil Derby kann er ganz gut.“ Der Japaner hatte gleich in seinem ersten Revierderby auf Schalke in der Saison 2010/11 zwei Tore erzielt und damit maßgeblich zum 3:1-Sieg der Schwarz-Gelben beigetragen. Am Ende dieser Spielzeit wurde der BVB Deutscher Meister.
Großkreutz: "Das kann mir keiner nehmen, deshalb vermisse ich das nicht, sondern bin einfach stolz darauf.“ Eine Zeit, an die der Ur-Dortmunder Großkreutz noch immer gern denkt und die er als seine beste Zeit beim BVB bezeichnet. „Wenn ich an die Zeit zurückdenke, freue ich mich einfach. Das kann mir keiner nehmen, deshalb vermisse ich das nicht, sondern bin einfach stolz darauf.“ Die aktuelle Verfassung des Bundesliga-Tabellenführers erlaubt ihm einen Vergleich mit früheren Jahre: „Sie machen es im Moment sehr gut, die erinnern mich ein bisschen an unsere Zeiten, super hungrige Truppe, die Gas gibt. Sie stehen zu Recht da oben, aber müssen weiter durchziehen.“ Bis heute ist der BVB sein Verein – daraus macht der Familienvater kein Geheimnis. „Mit den Jungs bin ich natürlich auch noch in Kontakt, auch mit Hans-Joachim Watzke. Wir haben zusammen viel erlebt, und da kann man den Kontakt nicht so einfach verlieren. Ich werde diesem Verein immer die Treue halten.“ Großkreutz spielte von 2009 bis 2015 bei Borussia Dortmund, wechselte dann zu Galatasaray Istanbul, bevor es über den VfB Stuttgart und den SV Darmstadt 98 zu Drittliga-Aufsteiger Uerdingen ging. Autor: Dominik Hamers