Ohne Mütze und in kurzer Hose betrat Ömer Toprak am Donnerstagmorgen den Trainingsplatz von Borussia Dortmund, die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schienen den Innenverteidiger nicht zu schrecken. Und außerdem sah er offenbar keinen Bedarf, die Muskulatur an den Beinen warm zu verpacken, was bei Borussia Dortmund als gute Nachricht gelten darf.
Denn Toprak hatte im Auftaktspiel der Rückrunde bei RB Leipzig (1:0) wegen einer Muskelverletzung gefehlt, am Donnerstag aber konnte er ohne Beschwerden die komplette, allerdings auch wenig intensive Einheit absolvieren. Trainer Lucien Favre ließ seine Profis erst Fangen spielen, danach wurden Torschüsse und Standards trainiert.
Damit stehen die Chancen gut, dass er am Samstag gegen Bundesliga-Schlusslicht Hannover 96 (15.30 Uhr/Sky) wieder mitwirken kann, womit zumindest der größte Abwehr-Notstand erst einmal beendet wäre. Denn neben Toprak hatten ja auch Dan-Axel Zagadou (Trainingsrückstand nach Fußstauchung) und Manuel Akanji (Hüftprobleme) gegen Leipzig gefehlt und werden das auch weiterhin tun.
Zuletzt war Abdou Diallo der einzig gesunde Innenverteidiger, daneben half der gelernte Mittelfeldspieler Julian Weigl aus. Der allerdings machte seine Sache sehr ordentlich, sodass für Toprak kein Anlass besteht, die Rückkehr zu überstürzen – es bleibt Trainer Lucien Favre überlassen, ob er den erfahrenen Innenverteidiger schon gegen Hannover wieder einsetzt oder ihm noch eine Pause gönnt.
Auch Marco Reus trainierte voll mit, der Kapitän hatte in Leipzig gefehlt, nachdem er im Training umgeknickt war – seine Rückkehr aber schon unmittelbar danach angekündigt. Somit fehlten zwei Tage vor dem nächsten Spiel nur Akanji und Zagadou, Maximilian Philipp musste zudem kürzer treten: Mit einem Athletiktrainer absolvierte er lediglich eine Laufeinheit.
Autor: Sebastian Weßling