Roman Bürki: In der ersten Halbzeit so gut wie gar nicht gefordert, da seine Vorderleute Hannover 96 am Strafraum zuverlässig einbremsten. Weitgehend sicher bei Flanken und Rückpässen – wenngleich ein, zwei Ungenauigkeiten dabei waren. Note: 3
Lukasz Piszczek: Hatte in der Anfangsphase Mühe mit dem schnellen Bebou, der immer wieder Läufe in seinen Rücken startete. Bekam das nach und nach besser in den Griff – nach vorne lange wirkungslos und erst in der zweiten Halbzeit aktiver. Note: 3,5
Manuel Akanji: Sichere Vorstellung im Abwehrzentrum, oft noch mit dem langen Bein dazwischen um auszubügeln, was anderswo schief lief. Note: 2
Abdou Diallo: Wirkte anfangs nervös, fing sich dann aber. Klärte etwa Mainas gefährlichen Schuss noch zur Ecke (26.). In der zweiten Halbzeit sicher im Zweikampf und im Spielaufbau. Note: 2,5
Marcel Schmelzer: Offensiv aktiver als Piszczek auf der Gegenseite, defensiv nur einmal richtig in Nöten, als er sich beim bis dato gefährlichsten Hannoveraner Angriff böse von Maina verladen ließ (26.). Ansonsten solide. Note: 3,5
Axel Witsel: Nicht der souveräne Mittelfeldherrscher, der er in den vergangenen Partien war, hatte Mühe, das Mittelfeld in den Griff zu bekommen. Fand mit zunehmender Spieldauer besser hinein, konnte das zerfahrene Dortmunder Spiel aber auch nicht beruhigen. Note: 3,5
Thomas Delaney: Der Däne ist vor allem für seine mentale und körperliche Widerstandskraft geholt worden. Diese seine Stärken waren in der ersten Halbzeit nur selten zu sehen, er verlor zu viele Zweikämpfe im Zentrum und stand zudem nicht immer richtig. Note: 4,5
Mahmoud Dahoud (bis 86.): Bei ihm liegen Welt- und Kreisklasse immer wieder ganz nah beieinander. Versuchte viel – und einiges ging schief, immer mal wieder unterliefen ihm unnötige Ballverluste. Nicht immer schnell und aufmerksam genug in der Rückwärtsbewegung, allerdings mit vielen gewonnenen Zweikämpfen – deutlich mehr als die dazu auserkorenen Spezialisten Witsel und Delaney. Überragend sein direkt gespielter Steilpass auf Reus vor dessen zweiter Großchance (42.). Mit solchen Aktionen kann er jederzeit ein Spiel entscheiden. Note: 3,5
Marius Wolf: Spielte für den verletzten Pulisic und erhielt den Vorzug vor Sancho – auch weil er defensiv stärker ist. Konnte aber die rechte Seite im Zusammenspiel mit Piszczek nicht immer schließen – und blieb nach vorne weitgehend unauffällig: Ein harmloser Schuss aus 25 Metern stand nach der ersten Halbzeit zu Buche (36). Hätte Reus das 1:0 auflegen müssen, der Pass aber geriet zu steil (68.). Note: 5
Maximilian Philipp (bis 79.): 18 Ballkontakte hatte er nach der ersten Halbzeit, das war durchaus bezeichnend. Das Spiel lief meist an ihm vorbei – auch weil die Kollegen ihn selten sinnvoll einsetzten. Und doch scheiterte er denkbar knapp am Versuch, das Führungstor zu erzielen – als sein Kopfball an den Pfosten klatschte (60.). Kollidierte dabei mit Hannover-Abwehrspieler Anton, konnte aber weiterspielen. Note: 4,5
Marco Reus: Sehr lange war der Kapitän nur sehr wenig zu sehen – dann hätte er den BVB in Führung schießen müssen. Erst erlief er einen Abpraller und tauchte plötzlich frei vor Torhüter Esser auf, der per Fußabwehr klärte – da wäre es wohl klüger gewesen, den Querpass auf Wolf zu spielen (40.). Und als er das zweite Mal völlig frei auf das Tor zulief, drosch er den Ball an die Latte (42.). Offensiv noch der gefährlichste Dortmunder. Note: 3
Jadon Sancho (ab 79.): Kam für Philipp. Ohne Note
Raphael Guerreiro (ab 86.): Kam für Dahoud. Ohne Note
Autor: Sebastian Weßling