Noch ist unklar, ob Borussia Dortmund im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Mittwochabend (20.30 Uhr/live in unserem Ticker) wieder auf Mittelstürmer Paco Alcácer zurückgreifen kann. „Ich kann es noch nicht sagen“, sagte BVB-Trainer Lucien Favre am Montagmittag auf eine entsprechende Frage. „Er hat gestern nur einen Teil des Trainings mitgemacht. Mir müssen abwarten und ich muss auch noch einmal mit dem Mannschaftsarzt reden.“
Alcácer hatte sich im Spiel gegen Eintracht Frankfurt vor anderthalb Wochen muskuläre Probleme eingehandelt und war seitdem ausgefallen. Daher wartet der Spanier weiter auf seinen ersten Startelf-Einsatz für den BVB – und da Favre in der Vergangenheit äußerst vorsichtig umging mit Spielern, die aus Verletzungspausen zurückkehrten, dürfte es auch gegen Nürnberg nicht so weit sein.
Reus, Philipp und Wolf überzeugen nicht im Sturmzentrum
Kompensiert wurde sein Ausfall bislang meist dadurch, dass Maximilian Philipp oder Marco Reus ins Sturmzentrum gestellt wurden, was nur mäßig funktionierte. Zuletzt beim 1:1 bei der TSG Hoffenheim hatte Neuzugang Marius Wolf diese Rolle übernommen, aber ebenfalls einen durchwachsenen Auftritt hingelegt. Am Ende blieb er ohne gewonnenen Zweikampf und ohne Torschuss. „Man kann nicht sagen, dass es mit Marius Wolf nicht gut war“, verteidigte Favre seinen Offensivspieler dennoch. „Es war schwer in dem Spiel, fast immer gegen drei Abwehrspieler.“ Alexander Isak, der einzig verbliebene Mittelfeldspieler, scheint trotz allem keine Option für Favre. Bisher hat Favre den 19-Jährigen noch in keinem Pflichtspiel in den Kader berufen. „Über Isak kann ich nichts sagen, er trainiert“, sagt der Trainer nun dazu.
Auch in der Abwehr muss Favre improvisieren, da Abdou Diallo wegen seines Platzverweises gesperrt ist und Ömer Toprak weiterhin mit Muskelfaserriss ausfällt. Der logische Vertreter wäre Dan-Axel Zagadou, der in dieser Saison noch ohne Pflichtspiel-Einsatz ist – festlegen aber mag sich Favre darauf nicht. Zwei Tage vor dem Spiel sei das noch zu früh, meint der Schweizer. Dass Zagadou seit März kein Pflichtspiel bestritten hat und daher die Praxis fehlt, empfindet auch Favre natürlich nicht als optimal. Aber: Er hat mit der französischen U19-Nationalmannschaft gespielt“, meint er. Natürlich ist das etwas anders. Aber er hat jetzt viel trainiert, er ist gut im Training, er hat keine Probleme.“ Allerdings sei dieser Zagadou eben noch „ein junger Spieler, der hart arbeiten muss, denn er hat viel zu verbessern – aber das ist ganz normal in dem Alter.“
Autor: Sebastian Weßling