1115 Minuten - so lange wartet Schalkes Guido Burgstaller auf einen Treffer. Der letzte datiert vom 34. Spieltag der Vorsaison gegen Bayer Leverkusen. Der Österreicher spielte in der Hinserie unter David Wagner häufig, blieb vor dem Tor jedoch glücklos. Oftmals verzweifelten die Schalker Fans bereits, wenn der Trainer den Angreifer erneut auf den Rasen schickte. Dass die Torflaute auch an ihm nicht spurlos vorbeigeht, hat der 30-Jährige nun in einem "Sky"-Interview bestätigt.
"Eine so lange Durststrecke hatte ich allgemein noch nie. Da macht man sich dann schon einen Kopf. Ich habe viele schlaflose Nächte gehabt und überlegt, woran es liegen kann. Es sind alles kleine Puzzleteile", sagt Burgstaller mit Blick auf seine vergebenen Großchancen gegen Hertha BSC oder den 1. FC Köln. Auch der Druck von außen würde dann irgendwann eine Rolle spielen.
Burgstaller und Gregoritsch sind gute Freunde
Mit der spielerischen Ausrichtung der Schalker hätte seine Durststrecke allerdings nichts zu tun - auch wenn Benito Raman als torgefährlichster Schalker Angreifer lediglich vier Tore auf dem Konto stehen hat. "Für diesen Herbst kann ich klar sagen, dass es kein Schalker Problem ist. Da hat es nur an mir gelegen. Ich müsste mindestens sechs, sieben Tore auf dem Konto haben, wenn ich an meine Situationen zurückdenke", gibt sich der Angreifer selbstkritisch.
In Michael Gregoritsch hat Burgstaller derweil neue Konkurrenz in der Offensive erhalten. Beide kennen sich bereits aus der österreichischen Nationalmannschaft - und sind auch Freunde. Dass der eine nun spielen könnte, während der andere auf der Bank sitzen müsste, spielt für den ehemaligen Nürnberger keine Rolle. "Ich habe nur darüber nachgedacht, dass ein Freund kommt", beschreibt Burgstaller seine Gedanken zum Wechsel. "Hier freut sich jeder für jeden. Wir wollen als Mannschaft erfolgreich sein."