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Bichler über seine RWE-Zukunft und den Unterschied zur vergangenen Saison

Foto: Thorsten Tillmann
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Er spielt seine zweite Saison für Rot-Weiss Essen und muss in dieser Serie mit einigen, ihm bisher unbekannten Dingen, Bekanntschaft machen. Wie der Tribüne, Ersatzbank oder einem Positionswechsel.

Die Rede ist von Florian Bichler. Im Sommer 2018 verpflichtete die damalige Sportliche Leitung der Essener um Manager Jürgen Lucas und Trainer Karsten Neitzel den Sprinter Bichler für die Flügel. Der pfeilschnelle Bayer, der in München geboren wurde und FC-Bayern-Fan ist, kannte seinen Coach schon aus gemeinsam Zeiten bei der Spielvereinigung Elversberg. Beide wussten, was sie voneinander erwarten und bekommen können.

Bichlers Verpflichtung sollte sich auch bezahlt machen. Der 28-Jährige war von Beginn an unumstrittener Stammspieler und belebte das Essener Offensivspiel mit seinen Tempodribblings, Sprints und seiner Torgefahr. In 19 Einsätzen konnte er vier Treffer erzielen und ein weiteres Tor vorbereiten. Dass Bichler nicht auf mehr Spiele für RWE kam, lag an einer Fersenverletzung und einem Bänderriss im Knie. Die Verletzungen schalteten ihn für jeweils mehrere Wochen aus.

Vor der laufenden Saison musste Neitzel gehen, es kam Christian Titz. Mit Jörn Nowak kam auch ein neuer Sportlicher Leiter, der gemeinsam mit dem Trainer auch 15 Zugänge verpflichtete. Nur zehn Spieler aus dem Kader 201819 sind in der aktuellen RWE-Mannschaft. Bichler und Co. sollten die großen Veränderungen im Verein auch am eigenen Leib zu spüren bekommen - wie er im RevierSport-Interview auch erklärt.

Florian Bichler, Sie sind in ihrem zweiten Jahr bei RWE. Was macht diese Mannschaft so viel stärker als die der letzten Saison? Wenn man den bisherigen Verlauf der aktuellen Saison sieht, dann muss man sagen, dass der große Umbruch richtig war. Um die großen Ziele zu erreichen, wurde ein sehr guter Kader zusammengestellt, der vor allem in der Breite stark ist. Wir haben 25 potentielle Stammspieler. Das ist dann auch der große Unterschied zur vergangenen Saison.

Die Stärke des Kaders bringt auch persönliche Schicksale mit sich. Wie das von Ihnen. Sie haben in dieser Saison nur drei Spiele von Beginn an bestritten. Damit können Sie nicht zufrieden sein, oder? Jeder, der mich kennt, der weiß, dass ich ein Teamplayer bin. Fußball ist ein Mannschaftssport und das verinnerliche ich auch. Es geht immer um das große Ganze, nie um einzelne Personen oder Spieler. Aber klar kann ich auch offen sagen, dass ich – wie jeder andere Fußballer auch - gerne immer von Beginn an auf dem Platz stehen würde. Auf der anderen Seite sehe ich solche Dinge auch als eine persönliche Entwicklung. Man lernt immer dazu. So war ich zum Beispiel in meiner Karriere bislang immer ein Offensivspieler. Trainer Christian Titz hat mich aber auch schon auf der linken und rechten Abwehrseite ausprobiert. Ich habe gesehen, dass ich das auch kann. Vielleicht ist das in diesem Fall, wo der Kader so stark und ausgeglichen ist, mein Vorteil. Denn ich empfinde es durchaus auch als Qualität regelmäßig im 18er Kader zu stehen. Das ist dann wohl auch meiner Flexibilität geschuldet. Der Trainer weiß, dass er Vollgas bekommt, wenn er den Bichler bringt - egal auf welcher Position.

Trotzdem: Sie haben nach den drei verlorenen Spielen gegen Verl, Mönchengladbach und Fortuna Köln die Chance in der Startelf erhalten - und genutzt. Sie spielten jeweils starke 75 Minuten gegen Bergisch Gladbach und Fortuna Düsseldorf II. Danach waren Sie plötzlich wieder raus... Als wir in Bergisch Gladbach 2:1 gewonnen haben, habe ich einige Nachrichten von Freunden und Bekannten erhalten. Dort hieß es, dass ich jetzt in der Mannschaft drin bin und es so richtig für mich losgehen könnte. Ich habe dann geantwortet, dass das nicht der Fall ist und alle mal ruhig bleiben sollten. Man lernt sich ja während einer Saison gegenseitig kennen und man weiß irgendwann, wie jemand tickt. Unser Trainer schaut nur von Spiel zu Spiel und entscheidet neu. Deshalb kann sich niemand sicher fühlen. Zum Beispiel hatten wir in dieser Saison schon so viele Wechsel in der ersten Halbzeit, wie es viele von uns noch nicht erlebt haben. Aber: wir wissen, warum diese Wechsel passieren bzw. passiert sind. Es wird alles dem Erfolg unter geordnet. Das betont unser Trainer immer wieder. Klar ist aber auch, dass ich schon darauf gehofft habe, dass ich nach den 75 Minuten gegen Bergisch Gladbach und Düsseldorf auch gegen Lotte von Beginn an auflaufen werde. Ich habe die Entscheidung aber akzeptiert und auch in den vier Minuten, in denen ich eingewechselt wurde, Vollgas gegeben und fast noch ein Tor vorgelegt.

Ist am Ende vielleicht genau das der Schlüssel zum Erfolg: Also, dass die Spieler die Entscheidungen des Trainers akzeptieren und ihre persönlichen Belange hinten anstellen? Definitiv! Es kann nur so funktionieren, wenn man solch einen starken, breiten Kader besitzt. Da müssen alle wirklich an einem Strang ziehen. Aber so wurde der Kader auch zusammengestellt. Da sind schon die richtigen Charaktere dabei, die genau wissen, dass es nur über das Team gehen kann.

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Und deine persönliche Situation? Dein Vertrag läuft im Sommer aus… Je näher das Saisonende rückt, muss man natürlich auch die eigene Vertragssituation im Kopf haben. Ich weiß auch, dass mein Kontrakt im Sommer 2020 ausläuft. Rot-Weiss Essen ist bislang der besonderste Verein, in dem ich in meiner Karriere gespielt habe. Das alles hier ist einfach der Wahnsinn und es macht mir jede Menge Spaß hier zu sein. Noch ist es verhältnismäßig früh in der Saison. Was im Sommer passiert, wird man dann sehen.

Jede Spitzenmannschaft schwächelt eigentlich einmal während einer Saison. Glauben Sie, dass Rot-Weiss Essen mit den drei Niederlagen in Serie seine Krise bereits erlebt und hinter sich hat? Die bekannte Herbst-Krise auf jeden Fall (lacht). Wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen. Aber da werden sicherlich auch noch Partien dabei sein, die wir vielleicht nur Unentschieden spielen oder knapp verlieren. Wichtig ist, dass in solchen Phasen alle ruhig bleiben. Sowohl die Mannschaft, als auch die Verantwortlichen und natürlich die Fans. Das war diesmal der Fall. Wir sind eine Einheit mit unseren Fans und das sollte immer so sein.

Die Fans wünschen sich am Samstag in Herne natürlich einen Sieg gegen das unbeliebte Schalke? Ist Ihnen diese Rivalität eigentlich bekannt? Na, klar! Ich spiele jetzt schon mein zweites Jahr in Essen und habe auch einige Freunde, die Rot-Weiss-Fans sind. Da weiß ich schon, was sie über Schalke denken (lacht). Ich muss sagen, dass ich Bayern-Sympathisant bin und wir die Schalker auch nicht so sehr mögen. Aber mal im Ernst: Mir ist das eigentlich egal gegen wen wir spielen. Wir wollen unsere Leistung abrufen und drei Punkte mitnehmen. Nach einem Sieg kann man dann schön mit den Fans feiern und dann wird einem klar, wie glücklich man sie gemacht hat. Das ist dann ein schönes Gefühl

Es könnte gut sein, dass Profis wie Nabil Bentaleb oder Fabian Reese auflaufen werden. Ein Problem für Sie? Das ist gar kein Problem. Von mir aus können die Schalker mit ihrer ersten Mannschaft auflaufen (lacht). Nein im Ernst: Wir werden vorbereitet sein.

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Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
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3 Erzgebirge Aue 17 11 2 4 27:16 11 35
4 Rot-Weiss Essen 17 11 2 4 32:23 9 35
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