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Bayer verdirbt Schalke die Bergbau-Feier

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Emotionen, Leidenschaft, Gänsehaut, Knistern. Zum feierlichen Abschied vom Steinkohle-Bergbau sang vor Schalkes 1:2 (1:2)-Pleite gegen Bayer 04 Leverkusen der Ruhrkohlechor.

Die Zuschauer im Stadion stimmten in der abgedunkelten Arena beim Steigerlied mit ein. Die Fans in der Nordkurve hatten eine stimmungsvolle Bergbau-Choreografie vorbereitet. Lange vor dem Anpfiff qualmte an der Seitenlinie eine Kohlenlore, die unmittelbar vor der S04-Trainerbank stand. Daneben saßen Kumpel in Bergmannstracht. Große Gefühle auf Schalke, aber leider konnte die Mannschaft da nicht mithalten.

Trotz der Sonder-Trikots mit verschiedenen Zechenmotiven, die Nabil Bentaleb, Daniel Caligiuri & Co. zum Bergbau-Abschied trugen, war für Schalke nach ordentlichem Beginn Hängen im Schacht. Schon nach 36 Minuten bekamen die S04-Stars von den murrenden Anhängern die Aufforderung „wir woll‘n euch kämpfen sehen“ zu hören.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Königsblauen, die aus Leistungsgründen auf Nationalspieler Sebastian Rudy verzichtet hatten, gegen die Werkself 0:2 zurück. Nach einem Pfostentreffer von Leon Bailey prallte der Ball zurück in den Strafraum, wo Bayers Abwehrspieler Aleksandar Dragovic schnell schaltete und zur Führung abstaubte (26.). Da der Schiedsrichter-Assistent wegen vermeintlicher Abseitsstellung die Fahne hob, gab es zunächst einige Sekunden Ungewissheit. Dann kam das Signal aus der Video-Zentrale in Köln: Korrekter Treffer.

Schalke bemühte sich um eine schnelle Antwort. Nach einem Sprint in den Strafraum kam Amine Harit im Duell mit Dominik Kohr zu Fall, aber Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigte trotz einer leichten Berührung nicht auf den Punkt, sondern Gelb für Harit (31.). Dann der nächste Tiefschlag für die Hausherren: Auf Vorarbeit von Wendell erhöhte Bayer-Stürmer Lucas Alario nach einer schnellen Drehung auf 0:2 (35.). Schalkes Spieler protestierten vehement und wollten ein Handspiel von Alario gesehen haben – Schiedsrichter Aytekin gab den Treffer aber.

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Schalke spielte in den letzten Minuten der ersten Halbzeit mit Wut im Bauch. Nabil Bentalebs Schuss verfehlte sein Ziel deutlich (42.), aber nach einer Standardsituation kam der amtierende Vizemeister zurück. Ecke Bastian Oczipka, Kopfball McKennie, Schuss Haji Wright – 1:2 (45.+1).

Trainer Domenico Tedesco reagierte in seinem 50. Bundesligaspiel und nahm Nabil Bentaleb sowie den erschöpften Wright kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit vom Platz. Dafür kamen Suat Serdar und Steven Skrzybski, um die Schalker Offensive zu beleben. Serdar musste sich allerdings schon früh in den Zweikämpfen zurücknehmen, weil er nach einem taktischen Foul im Mittelfeld gegen den durchstartenden Bailey die gelbe Karte kassierte (58.).

Sowohl Skrzybski (68.) als auch Joker Yevhen Konoplyanka (72.) vergaben in Schalkes Druckphase hochkarätige Möglichkeiten zum Ausgleich. Daniel Caligiuri zielte mit einem Distanzversuch knapp vorbei (84.). Am Ende blieb es beim 1:2. Schalke steckt dadurch noch tiefer im Abstiegskampf.

Autor: Thomas Tartemann

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