Der BVB-Stadionsprecher und der Ex-Dortmunder kommentierten das Testspiel, welches beim Stand von 4:1 in der 83. Minute wegen eines Unwetters abgebrochen wurde, über den vereinseigenen Fernsehkanal. Dabei hätten Owomoyela und Dickel mehrfach das Wort "Itaker" für die Udinese-Spieler aus der Serie A verwendet, das als gängige abwertende Bezeichnung für Italiener gilt.
Wie der WDR berichtet, ließ sich Owomoyela zudem zu einer Art Adolf-Hitler-Parodie hinreißen, als er im hitlertypischen Tonfall den Satz "Große Schlachten, die hier geschlagen wurden", von sich gab. Sowohl Dickel als auch Owomoyela hätten sich zudem mehrfach über die Namen der italienischen Spieler amüsiert.
Beim BVB-Fanzine "Schwatzgelb" wurden Dickel und Owomoyela für ihren Kommentar stark kritisiert. "Zum Fremdschäämen" hieß es mehrfach. Ein Nutzer schrieb: "Wer Italiener wiederholt beleidigt (Itaker) und auch noch eine Hitlerparodie zum Besten gibt, dem muss man schon mitteilen, dass das ziemlich grenzwertig ist."
Der BVB hat mittlerweile reagiert und den Beitrag über das Spiel von seiner Homepage gelöscht. Über den Youtube-Kanal der Dortmunder ist die komplette Übertragung aber doch abrufbar.
In sozialen Netzwerken wie Twitter wächst die Empörung über die Aussagen von Dickel und Owomoyela, aber auch über die Reaktion der Dortmunder. "Unsere Gesellschaft funktioniert so, dass man einen Beitrag löscht und es danach weiter geht", schrieb ein User mit Blick auf die Diskussion um die [article=431980]rassistischen Aussagen von Schalke-Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies und dessen Entschuldigung[/article].
Am Montagnachmittag schrieb der WDR von einem BVB-Statement, in dem die Dortmunder betonen, dass sie auf den Aussetzer der beiden Moderatoren reagiert hat und Dickel und Owomoyela sanktioniert wurden. In der Stellungnahme beim WDR heißt es: "Patrick Owomoyela und Norbert Dickel engagieren sich bei uns seit Jahren intensiv in der Anti-Rassismus-Arbeit. Beiden waren ihre Äußerungen von vor neun Tagen ausgesprochen unangenehm. Sie waren zutiefst enttäuscht von sich selbst! Deshalb sind sie unmittelbar nach der Übertragung auf die Geschäftsführung zugegangen.
Wir haben ihr Fehlverhalten sanktioniert und beiden unmissverständlich verdeutlicht, dass ihr Versuch witzig zu sein vollkommen schiefgelaufen ist, absolut deplatziert war und derlei Äußerungen bei uns keinen Platz haben. Beide haben ihr Fehlverhalten bereits vor einer Woche öffentlich eingestanden und versprochen, dass sich derlei nicht wiederholen wird. Sie haben selbst während der nächsten Übertragung betont, dass sie 'neben der Spur waren'. Dem ist nichts hinzuzufügen."