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Neuer Grundlagenvertrag "keine leichte Aufgabe"
Rauball und Zwanziger rasseln mit den Säbeln

Profi-Fußball: Neuer Grundlagenvertrag "keine leichte Aufgabe"
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Wenn es um viel Geld geht, wird es immer ernst - so auch zwischen DFB und DFL.

Vor den brisanten Verhandlungen über einen neuen Grundlagenvertrag zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Frühjahr hat zwischen den beiden Präsidenten Theo Zwanziger und Reinhard Rauball das Säbelrasseln begonnen. "Natürlich wird es keine einfache Aufgabe, einen Grundlagenvertrag zu verhandeln, mit dem alle Seiten leben können. Trotz des ausgezeichneten Verhältnisses zwischen Liga und DFB wird es harte Verhandlungen geben. Schließlich gibt es auch unterschiedliche Interessen", sagte Ligaverbands-Präsident Rauball in einem Zeitungsinterview. Seit 2004 regelt der Grundlagenvertrag die Geldflüsse zwischen Verband und Liga. Zahlreiche Vereinsvertreter fordern für den ab dem 1. Juli 2009 geltenden neuen Grundlagenvertrag, dass die 36 Erst- und Zweitligisten aus verschiedenen Gründen in Zukunft geringere Abgaben an den DFB zahlen müssen. "Natürlich zahlt die Liga in saldo etwas mehr und unterstützt den Verband. Aber die Summen sind im Verhältnis nicht so gewaltig, dass da viel zu ändern wäre", sagte DFB-Präsident Zwanziger dem kicker.

Dr. Reinhard Rauball vertritt die DFL-Interessen (Foto: firo).

Das kaum etwas an dem bestehenden Vertrag zu ändern sei, sieht Rauball indes anders. "Das werden wir sehen. Die Liga zahlt derzeit fast 20 Millionen Euro über den Grundlagenvertrag und dazu 60 Millionen für die Jugendleistungszentren. Dass 90 Prozent der Spieler später im höheren Amateurbereich spielen, sollte man würdigen", sagte Rauball. DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach ist unterdessen davon überzeugt, "dass wir relativ schnell und unkompliziert zu einer Einigung kommen werden." Laut Niersbach sei ein großes Vertrauen in die Verhandlungspartner gegeben: "Dies gilt für die Achse Dr. Zwanziger/Dr. Rauball ebenso wie für mein persönliches Verhältnis zu Christian Seifert. Auf dieser Basis lassen sich durchaus Konflikte austragen, doch wir wissen alle schon im Voraus, dass wir ein gutes Ergebnis für beide Parteien erreichen werden", sagte Niersbach im Interview mit dfb.de.

Der Ligaverband zahlt im Zuge des aktuellen Vertrags jährlich derzeit mindestens 12,8 Millionen Euro an den Verband. Diese Summe resultiert aus der Nutzung überlassener Rechte und Zahlung eines jährlichen Pachtzinses von drei Prozent der Eintrittsgelder und Media-Einnahmen aus Meisterschaftsspielen der Lizenzligen.

Der DFB ist verpflichtet, aus den Einnahmen der A-Länderspiele (TV-Rechte, Sponsoren, Eintrittsgelder usw.) abzüglich damit direkt zusammenhängender Aufwendungen eine Vergütung von 18 Prozent oder mindestens zwölf Millionen Euro an den Ligaverband zu zahlen.

"Wir haben zwei Stellschrauben. Der DFB erhält drei Prozent aus dem Aufkommen der Liga, an dieser Marke sollte man wenig ändern. Der Rückfluss an die Liga beträgt 18 Prozent aller Nationalmannschafts-Einnahmen. Die Liga hat Interesse an dieser Vereinbarung, denn wir bringen mit unseren Einnahmen den Fußball voran, zum Beispiel in der Talentförderung und in gemeinsamen Bereichen", erklärte Zwanziger.

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