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Wattenscheid: Von der Ruhr an die Weser
„Kacze“ auf gepackten Koffern

Wattenscheid: Von der Ruhr an die Weser
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Jonas Kaczenski gehörte sieben Jahre lang zum Wattenscheider „Inventar“, durchlief von der D-Jugend an alle Jahrgänge im Dress der Schwarz-Weißen und landete folgerichtig im NRW-Liga-Kader. Doch nun ist es für den 20-Jährigen an der Zeit, die Koffer zu packen. Der ersehnte Studienplatz in Bremerhaven wartet auf Kaczenski, der die Zelte zukünftig an der Weser aufschlägt.

Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten. Im Fall von „Kacze“ fällt das den Verantwortlichen jedoch sichtlich schwer. Cheftrainer Dirk „Putsche“ Helmig zeigt sich vom Verlust des Flügelflitzers betroffen: „Er hinterlässt eine Lücke. Nicht nur sportlich, auch menschlich hat Jonas immer in diese Mannschaft gepasst. Aber das Studium geht vor.“

Auch Kaczenski selbst ist bedrückt. Nach seinem „Abschiedsspiel“ gegen die Bundesligamannschaft des VfL Bochum kämpfte er mit den Tränen. „Es war ein schönes, aber auch verdammt trauriges Erlebnis. Für das Team tut es mir natürlich besonders leid. Mitten in der Saison zu gehen, ist sicherlich nicht meine Art.“ Auch seine Mannschaftskollegen erfuhren erst kurz zuvor von der Vertragsauflösung. „Das war für alle Beteiligten nicht besonders prickelnd, aber leider habe ich es erst kurzfristig von der Studienplatzvergabe erfahren.“

Inzwischen hat sich das Wattenscheider Urgestein gefangen und freut sich auf die neuen Aufgaben. „Ich werde maritime Technologie studieren und auch hoffentlich sportlich schnell im Norden Fuß fassen“, hofft Kaczenski, der frühestens zum 1. Januar 2009 wieder am Pflichtspielbetrieb teilnehmen darf. Bis dahin wird sich Kaczenski der Hochschulmannschaft anschließen, um im Saft zu bleiben.

Und die Wattenscheider wird er weiterhin besuchen. „Meine Eltern wohnen in Essen. Wenn ich da zu Besuch bin, dann werde ich auch regelmäßig den Abstecher nach zur SGW machen“, kündigt der Techniker an. „Ich werde mit meinen Mannschaftskollegen und auch mit den Trainern in Kontakt bleiben. Und natürlich die Daumen drücken“, verspricht Kaczenski. Am kommenden Samstag wird dann noch der Ausstand im Anschluss an das Spiel gegen Aachen II gefeiert. „Das muss sein, vielleicht kann ich ja wenigstens auf diese Weise ein bisschen was zurück geben.“

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