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Moskitos Essen: Rettung in letzter Minute!
Unbekannter spendet 100.000 Euro!

Warten auf ein Wunder: Beim ESC wurde die Hoffnung der Fans belohnt. (RS-Foto: firo)
Warten auf ein Wunder: Beim ESC wurde die Hoffnung der Fans belohnt. (RS-Foto: firo)
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Wunder gibt es immer wieder! Zumindest hätten mit dieser Nachricht wohl selbst die größten Optimisten nicht mehr gerechnet. Buchstäblich in letzter Minute - eine Stunde vor Ablauf der Galgenfrist und Insolvenz-Anmeldung - meldete sich ein privater Gönner, der mit einer Spende von 100.000 Euro dem ESC Moskitos Essen regelrecht das Leben rettete.

Auch wenn noch weitere Verbindlichkeiten ausstehen, ist der Spielbetrieb damit zumindest bis Saisonende gesichert! Ohne Panne brachte der ESC aber auch den D-Day nicht über die Bühne. Denn eigentlich wollte der vielgescholtene Vorstand den Fans in einer Stellungnahme am Abend die frohe Kunde exklusiv vermelden. Stattdessen ging die Nachricht schon Stunden vorher durch die Medien. Dass der gewünschte Überraschungs-Effekt ausblieb, der wohl auch als Zeichen einer angestrebten Verbesserung der Kommunikation zwischen Verein und Fans verstanden werden sollte, tat der Freude jedoch keinen Abbruch.

"Die Botschaft hat mich schier überwältigt", rang Geschäftsführer Bernd Piel bei seiner Rede vor den Anhängern nach Worten. Die Identität des "Retters" wollte der Funktionär jedoch nicht bekanntgeben. "Ich würde ihn auch am liebsten hier auf den Tisch stellen, aber genau das will er nicht. Er ist jedoch jemand, der hier bei den Heimspielen in der Halle ist und der Meinung war, dass die Stadt weiterhin einen professionellen Eishockey-Verein braucht."

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind damit weitgehend gedeckt, der Spielbetrieb bis zum Ende der Saison, sowie eine Zukunft in der Zweiten Liga gesichert - auch wenn der Etat für die kommende Serie deutlich gekürzt werden muss. Ausstehende Spielergehälter sollen in dieser Woche überwiesen werden.

Konnte die frohe Kunde selbst kaum fassen: ESC-Geschäftsführer Bernd Piel. (RS-Foto: Neumann)

Da sich zudem ein Spediteur aus der Nachbarstadt Mülheim mit 10.000 Euro engagierte, schrumpfen die Rest-Schulden auf 40.000 Euro. "Daran wird es jetzt auch nicht mehr scheitern", versicherte Piel. Zudem werde "spätestens ab morgen" mit den Personalplanungen für die kommende Serie begonnen.

Für die mittelfristige Zukunft des Vereins sollen außerdem strukturelle Änderungen innerhalb des Vorstands vorangetrieben werden. Frank Dittmann wird für die kommende Saison als zweiter Geschäftsführer neben Piel eingesetzt und soll sich vornehmlich um kaufmännische Belange kümmern. Zu den vordringlichsten Aufgaben gehöre hier die Erstellung ausstehender Bilanzen.

Kritik mussten die Vorstands-Vertreter von Fan-Seite unter anderem für ihre Kommunikations-Strategie einstecken, immerhin ging der Verein erst am Sonntag, zwei Tage vor Ablauf der "Deadline", endgültig mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit. Dazu Piel: "Wir wissen jetzt auch, dass das ein Fehler war. Aber hinterher ist man immer schlauer und es gab auch Argumente, die gegen diese Strategie gesprochen haben."

Schließlich dementierte der Geschäftsführer auch noch die Meldung, einzelne Spieler seine bereits aus Essen abgereist: "Der einzige, der am Sonntag nicht anwesend war, ist Martin Sekera, weil er mit einem schweren Infekt im Bett liegt."

Weiterhin können sich die Moskitos nun auch Hoffnungen machen, die Grundlage für langfristige Konkurrenzfähigkeit zu schaffen: Im April wird im Rat der Stadt über einen Um- oder Neubau der Eissporthalle beratschlagt, die Chancen auf einen positiven Entscheid sind mit dem Erhalt der Zweitligazugehörigkeit sicher nicht kleiner geworden.

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