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4:1! Traumhafter BVB-Auftakt für Favre

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Borussia Dortmund hat das Topspiel gegen RB Leipzig mit 4:1 (3:1) für sich entschieden und ist nach dem ersten Spieltag Tabellenführer der Fußball-Bundesliga.

Sogar Lucien Favre lächelte zufrieden, und das kommt beim ebenso pedantischen wie kritischen Fußball-Lehrer während eines Spiels gar nicht so häufig vor. Doch der Schweizer erlebte in seinem Bundesliga-Debüt als Trainer von Borussia Dortmund einen Auftakt nach Maß: Gegen einen starken Gegner RB Leipzig gab es einen am Ende verdienten 4:1 (3:1)-Sieg – und zumindest phasenweise schon den Fußball, wie ihn sich Favre vorstellt und die Dortmunder ihn nach dem oft wenig ansehnlichen Fußball der Vorsaison herbeisehnen.

Schon vor Anpfiff suchte die Mannschaft demonstrativ den Schulterschluss mit den Fans: Alle elf Spieler zogen klatschend vor die Südtribüne, die Anhänger dankten es mit lautstarken Anfeuerungsrufen. Doch nach gerade einmal 31 Sekunden war die Aufbruchsstimmung erst einmal verflogen: Thomas Delaney und Mahmoud Dahoud verloren im Zentrum einen Dreikampf mit Kevin Kampl, dann setzte sich Yussuf Poulsen gegen Axel Witsel durch, den Pass in die Spitze verlängerte Manuel Akanji unglücklich per Kopf und Jean-Kevin Augustin entwischte Abdou Diallo und schob frei vor Roman Bürki ein. Es war eine kapitale Dortmunder Fehlerkette, die zum frühen 0:1 führte.

Schwacher Auftakt des BVB

Und der BVB agierte in der Folge nervös und ungenau, ließ sich von den stark pressenden Leipzigern weit zurückdrängen und musste immer wieder zu langen Bällen greifen. Vor allem dem für 28 Millionen Euro von Mainz 05 gekommene Abwehrspieler Diallo flatterten sichtbar die Nerven, er leistete sich mehrere schlampige Abspiele und Querschläger.

Leipzig dagegen fand in der Anfangsphase mit schnellem und direktem Kombinationsspiel immer wieder Lücken im Dortmunder Defensivverbund – vorerst aber ohne zu weiteren Chancen zu kommen.

Es dauerte 20 Minuten, bis sich der BVB erstmals für längere Zeit befreien konnte – und prompt gefährlich wurde: Delaney scheiterte aus spitzem Winkel noch an Peter Gulacsi, doch nach Schmelzers präziser Flanke köpfte Dahoud vollkommen freistehend zum 1:1 ein (21.) sein erstes Pflichtspieltor für den BVB.

Dortmund war nun besser im Spiel, aber Leipzig zeigte weiter die reifere Spielanlage: Bürki rettete mit einer Glanzparade gegen den völlig frei durchgelaufenen Augustin (28.) und hatte auch Emil Forsbergs Fernschuss sicher (36.). Die Dortmunder Führung war daher in doppelter Hinsicht glücklich – denn Leipzigs Marcel Sabitzer half kräftig mit, als er den Freistoß von Marco Reus unhaltbar abfälschte (40.). Ein Eigentor zur 2:1-Führung – und es sollte nicht der letzte Höhepunkt aus Dortmunder Sicht bleiben: Delaneys Kopfball hielt Gulacsi noch stark, doch Witsel staubte mit artistischem Fallrückzieher zum 3:1 ab (43.).

Starker Bürki vereitelt Leipziger Chancen

Der belgische Neuzugang stand erstmals in der Startaufstellung, für ihn musste Mario Götze weichen. Und Witsel zeigte trotz seiner Beteiligung am Rückstand, warum der BVB nur zu gerne 20 Millionen Euro für ihn ausgegeben hatte: Der 29-jährige strukturierte das Aufbauspiel mit vielen kurzen Pässen und war auch defensiv sehr präsent. Alle Leipziger Angriffe konnte aber auch er nicht verhindern: Nach 50 Minuten war es stattdessen erneut Bürki, der nach Kukas Klostermanns Volley aus spitzem Winkel blitzschnell den Arm hochriss und parierte. Doch nach und nach übernahm der BVB die Kontrolle und kam selbst zu weiteren Chancen – etwa als der stark aufspielende Reus den Ball flach hereingab, doch Dahoud aus elf Metern das Tor (57.) verfehlte.

Dortmund wurde zusehends sicher und selbstbewusst, ließ kaum noch etwas zu – nur einmal wurde Leipzig noch gefährlich: Der eingewechselte Timo Werner drang mit Tempo in den Strafraum ein, doch Bürki reagierte erneut glänzend und parierte den Schuss des Nationalspielers mit dem Fuß (85.).

Der BVB versäumte es lange, die zunehmend größeren Räume zum endgültig entscheidenden Konter zu setzen. Dann aber lief Jadon Sancho auf der linken Seite davon, steckte durch auf Reus – und der vollendete sicher zum 4:1 (90.+2). Und Lucien Favre konnte sich neben drei Punkten gegen einen direkten Konkurrenten auch über die Tabellenführung freuen. Knapp vor dem FC Bayern grüßt der BVB nach dem ersten Spieltag von der Spitze.

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