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Peter Peters bald im Aufsichtsrat des SFCV?
Das Schalker Modell

Peter Peters bald im Aufsichtsrat des SFCV?
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Vielen Fans war sie ein steter Dorn im Auge. Von Rolf Rojek dagegen wurde die teilweise nach außen kaum durchschaubare Verflechtung zwischen kommerzieller Fanbetreuung GmbH und dem Schalker Fan-Club Verband stets als notwendiges Gesamtkonstrukt verteidigt. Die SFCV Fanbetreuung GmbH entstand im Jahr 2003 aus dem Einzelhandelsgeschäft (Verkauf von Sport- und Fanartikeln) von Rojeks Ehefrau Gudrun Rojek.

Seit 1980 unterstützte sie mit ihrem 1977 gegründeten Geschäft den Schalker Fan-Club Verband e. V. 1996 gründete Frau Rojek eine GbR und sponserte dem SFCV e. V. die ersten Büroräume. Im Jahr 2003 wurde aus der GbR eine GmbH mit inzwischen über 20 Mitarbeitern. Seitdem wurden außer den Büroräumen des SFCV e. V. auch kostenlose Mitarbeiter zur Erledigung des Tagesgeschäfts von der SFCV Fanbetreuung GmbH zur Verfügung gestellt. Website, Newsletter, Verkauf von Eintrittskarten, Herstellung von Fanartikeln, Fan-Shop, alles lag in der Hand der GbR.

Jetzt forderte das Finanzamt Gelsenkirchen eine klare Trennung der Geschäftsbereiche. Dies hätte zur Folge gehabt, dass der Fan-Club Verband seiner Aufgaben für die über 72.000 Mitglieder nicht mehr hätte gerecht werden können. Die hätten für jede Leistung zusätzlich zur Kasse gebeten werden müssen, eine Auflösung des Rojekschen Lebenswerkes wäre die einzige Möglichkeit gewesen.

Nach langen Sitzungen hat man sich für eine andere Lösung entschieden. Aufgelöst wird nicht der Fan-Club Verband, sondern die Fanbetreuung GmbH. Alle Tätigkeitsfelder der Fanbetreuung GmbH werden durch den SFCV übernommen. Da die Fanbetreuung GmbH aber für Rojeks Mitarbeiter die Haupteinnahmequelle war - die Entsendung in den SFCV erfolgte unentgeltlich - musste ein Ausgleich geschaffen werden. Eine außerordentliche Jahres-Hauptversammlung am 11. November soll deshalb eine Satzungsänderung nach dem Schalker Modell bringen. Mit Rojek, Arthur Saager und Frank Arndt wird ein hauptamtlicher Vorstand installiert, der durch einen Aufsichtsrat (siehe unten) kontrolliert wird.

Als kooptiertes Mitglied soll unter anderem ein abgesandtes Vorstandsmitglied des FC Schalke fungieren. Durchaus vorstellbar also, dass S04-Geschäftsführer Peter Peters, der unter der Woche ins DFB-Präsidium gewählt wurde, demnächst den SFCV mitkontrolliert. "Wir Fans haben mit mir einen Vertreter im Aufsichtsrat. Ich sehe da kein Problem, wenn auch ein Vorstandsmitglied von Schalke als einer von sechs bei uns im Aufsichtsrat sitzt. So kann der Verein die Wünsche der Anhänger noch näher an der Basis erkennen", sei das, laut Rojek, ein immenser Vorteil.

"Dieser Schritt ist mir nicht leicht gefallen. Ich gebe damit nach 26 Jahren das Schicksal des SFCV aus meiner Hand. Ab November werde ich wie jedes andere Vorstandsmitglied zeitlich befristet bestellt", hofft Schalkes Oberfan damit die Zukunft des SFCV gesichert zu haben. Sein Fazit: "Meine Zeit ist endlich. Mit der neuen Satzung können wir sicher gehen, dass auch nach mir jemand an der Spitze des Verbandes steht, der dieser Aufgabe auch gewachsen ist."

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