Ilia Gruev sah erleichtert aus nach dem Sieg gegen Sonnenhof Großaspach (2:1). Es war ein harter Kampf um die drei Punkte. Das Nervenkostüm des Deutsch-Bulgaren hat erneut gelitten. "Nach dem frühen Rückstand in der zweiten Hälfte kam dann wieder das uns bekannte Szenario", sagt Gruev und erklärt: "Wir drehen mit viel Kraft und mit einem enormen Druck diese Partie. Ich würde mir wünschen, dass wir mal über die komplette Distanz so agieren - das muss ich meiner Mannschaft vorwerfen. Deshalb bin ich nach diesem Dreier auch eher erleichtert, als dass ich mich freue."
Es sind noch sechs Spiele, wenn wir die erfolgreich bestehen, haben wir alle Ruhe
Ilia Gruev (MSV Duisburg)
Vor allem, weil die Zebras sich durch solche Leistungen, wie in der ersten Hälfte gezeigt, selbst ins Hintertreffen bringen. Besonders förderlich ist dies nach den vergangenen Begegnungen sicherlich nicht. "Nach der Niederlage gegen Rostock standen wir unter einem enormen Druck, diesen hat man meinen Spieler auch angemerkt", so der 47-jährige Trainer. "Aber dieser Druck kann auch positiv werden - es sind noch sechs Spiele, wenn wir die erfolgreich bestehen, haben wir alle Ruhe."
Ob der Sieg nun verdient war oder nicht - darüber lässt sich streiten. Der MSV mag in der zweiten Hälfte überlegen gewesen sein, wachte aber erst nach dem Rückstand so richtig auf. Eine solch lethargische Spielweise wie in Hälfte eins konnte so nicht erwartet werden. Besonders deshalb, weil Oliver Zapel, Trainer der SG Sonnenhof Großaspach eine absolute Notelf aufstellen musste. "Es wäre spannend gewesen zu sehen, was wir hier ohne die ganzen Ausfälle gerissen hätten", findet auch der 49-Jährige und fügt hinzu: "Wir hatten hier eine absolute Rumpftruppe am Start. Leider haben wir uns am Ende nicht mit einem Punkt belohnen können. Ich mache den Jungs aber überhaupt keinen Vorwurf, uns fehlten am Ende einfach die Körner."