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Ausrüster-Streit bringt Zwanziger auf die Palme
Staatsanwaltschaft soll ermitteln

Ausrüster-Streit bringt Zwanziger auf die Palme
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Trotz der mittlerweile vollzogenen Vertragsverlängerung mit dem langjährigen Partner adidas bis 2018 ist beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) noch keine Ruhe eingekehrt. DFB-Präsident Theo Zwanziger erwägt nun sogar, den Fall der Staatsanwaltschaft zu übergeben, um einen möglichen Vorwurf der Untreue vorab zu entkräften.

Weil er "nicht ausschließen" könne, "dass (...) eine Staatsanwaltschaft von Amts wegen ermittelt", erwäge er "ernsthaft, ob ich Anfang der Woche selbst die Unterlagen der Staatsanwaltschaft übergeben soll. Ich werde keinesfalls, von wem auch immer, den unterschwelligen Vorwurf verbreiten lassen, wir hätten mit diesem Vergleichsabschluss das Vermögen des DFB vorsätzlich geschädigt. Wenn man mich in die Nähe einer strafbaren Handlung rückt und dies leichtfertig tut, dann reagiere ich allergisch." Gleichzeitig attackierte er nochmals heftig den neuen Liga-Boss Reinhard Rauball. Auf die Frage, warum sich der Präsident von Borussia Dortmund im Zusammenhang mit der Verlängerung mit adidas so aufrege, erklärte der DFB-Chef: "Weil es ihm im Moment offenbar nicht darum geht, verantwortungsvolle Politik im deutschen Fußball zu betreiben, sondern Konfliktstrategien zu fahren. Ich weiß, dass in der Ligaführung mehrere Strategien vorbereitet waren. Wenn wir zu Nike gewechselt wären, hätte man gesagt: Das sind unanständige DFB-Leute, die mit Tradition und Moral wenig im Sinn haben. Wenn wir bei adidas bleiben, dann haben wir Geld verbrannt. Solche Doppelstrategien mag ich nicht."

Rauball hatte die am vergangenen Freitag bekanntgegebene Verlängerung mit adidas mit "erheblichen Bedenken" verfolgt und bekundet, der DFB hätte - weil die Liga an dem Deal partizipiert - aus Rücksicht auf die 36 Profi-Klubs - einen finanziell besseren Abschluss erzielen müssen. Weil der neue Ausrüsterkontrakt rund 300 Millionen Euro niedriger dotiert ist als die Offerte des adidas-Konkurrenten Nike gehen den Profi-Klubs aus ihrem 18-prozentigen Anteil knapp 45 Millionen Euro durch die Lappen.

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