Sportlich ist das Aufeinandertreffen des Fünften Rot-Weiß (56 Punkte) und des Siebten Fortuna (53) nur noch bedingt von Interesse. Letzte Heimspiele haben immer einen melancholischen Charme, auch wenn es um nichts mehr geht – man erinnere sich an das 3:2 gegen Viktoria Köln nach verlorenem Pokalfinale. Doch Trainer Andreas Zimmermann, ganz Pragmatiker, will diese Partie schon mit Hinblick auf die kommende Saison verstanden wissen und zugleich Abschied nehmen. Von einigen Spielern, vor allem aber von den Fans. „Mit dem Derby-Sieg gegen RWE haben wir für die Fans noch getan, was wir tun konnten. Jetzt wollen wir uns mit einem Heimsieg verabschieden.“
Wobei ihm der vom Verband festgelegte Termin gar nicht passt. Ursprünglich war der Samstag angesetzt, doch da die Profis von Fortuna Sonntag um den Klassenerhalt spielen, wurde die Partie in Oberhausen aus Sicherheitsgründen zeitgleich angesetzt. Dies an dem Tag, im dem im Dreistädteeck mit dem Rück-Rennen ein Volksfest und traditionsreicher Besuchermagnet seit Jahrzehnten stattfindet. „Das ist sehr ärgerlich und nicht auf unserem Mist gewachsen“, bedauert Zimmermann.
Vor der Partie heißt es Abschied nehmen: Felix Herzenbruch, Christoph Caspari, Sinan Kurt, Jörn Nowak und Thorben Krol beenden ihre Tätigkeit bei RWO aus vielerlei und bekannten Gründen. Zimmermann zu den Personalien:
Herzenbruch (keine Verlängerung): „Er hatte die Dritte Liga im Blick, wir wollten auf der Position was ändern.“
Kurt (Wechsel in die Türkei): „Schade, wir hatten keine Chance.“
Nowak (Karriereende): „Das war leider absehbar.“
Caspari (Studium abgeschlossen): „Ich verstehe, dass er den Beruf in den Vordergrund stellt. Schade für uns.“
Krol (Ausbildungsbeginn): „Wir sprechen darüber, ob er für die U23 bereit steht.“
Offen sind noch die Gespräche mit Patrick Bauder und Bertul Kocabas. Manuel Schiebener wird wohl wechseln, Paul Voß hingegen ein Engagement in der U23 angeboten.