Doch deren Trainer Farat Toku bleibt hartnäckig, was die Formulierung eines neuen Saisonziels angeht. Auch vor dem Heimspiel gegen den TuS Erndtebrück (heute, 19.30 Uhr, Lohrheidestadion) nähmen ihm seine Spieler noch immer ab, dass es trotz 16 Punkten Vorsprungs auf einen Abstiegsplatz nur um den Klassenerhalt gehe. „Alle, die was anderes denken, schmeiße ich raus“, sagt Toku und lacht.
Zum Lachen hat er aus sportlicher Sicht momentan auch allen Grund, ist sein Team doch trotz der dritten Englischen Woche gut drauf, gewann zuletzt überzeugend mit 2:0 gegen den SC Verl und ist seit drei Liga-Spielen ungeschlagen. Mit Erndtebrück kommt nun ein Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht, aktuell auf dem drittletzten Platz rangiert, und dessen Leistungen extrem schwanken. Die Gäste haben zuletzt 5:0 gegen Verl gewonnen – und 0:5 in Köln verloren. „Sie spielen sehr, sehr risikofreudig. Gegen Erndtebrück kriegst du entweder richtig einen auf die Mütze, oder du holst was“, sagt Farat Toku.
Erndtebrück hatte sich in der Winterpause nochmal mit sechs Mann verstärkt, unter anderem kam Stürmer Edinho Junior aus Portugal zum TuS. Er hat in fünf Spielen zwei Mal getroffen, auch die Neuzugänge Daniel Schaal und Noél Below etablierten sich schnell in der Startelf. „Natürlich haben sie dadurch an Qualität gewonnen“, hat Toku erkannt, der nach längerer Zeit zu Umstellungen gezwungen ist. Zuletzt hatte er seine Startelf ungern angerührt, diesmal fehlen aber Necirwan Khalil Mohammad und Nico Buckmaier wegen ihrer fünften Gelben Karte. „Ich habe genug Möglichkeiten, sie zu ersetzen und kann viel variieren“, wollte Toku sich noch nicht in die Karten schauen lassen.
Möglich ist, dass Mohammad durch Christ Kasela Mbona vertreten wird. Auch könnte Kapitän Mario Klinger aus der Innenverteidigung vorrücken und Felix Clever dafür hinten spielen. Als Buckmaier-Alternative bietet sich Nino Saka an.