Doch weil die Schalker zu große Verletzungssorgen plagen - aktuell fällt beispielsweise Eric Maxim Choupo-Moting (Prellung am Beckenkamm) aus - muss Leroy Sané doch immer wieder ran. "Ich konnte ihn leider noch gar nicht richtig rausnehmen. Das ist leider so, weil wir aktuell auch großes Verletzungspech und viele Langzeitverletzte haben. Auf der anderen Seite will aber auch jeder immer spielen. Es führt jedenfalls dazu, dass wir Leroy nicht die Auszeit geben konnten, die er eigentlich benötigt", sagt Breitenreiter auf Nachfrage dieser Zeitung.
33 Pflichtspiele hat Schalke 04 in dieser Saison bisher absolviert - in 32 davon kam auch Sané zum Einsatz. Bis zur Mitte der Hinrunde überzeugte der Außenstürmer als Edeljoker, seitdem ist er Stammspieler. Aktuell aber wirkt der 20-Jährige überspielt, ausgelaugt und unkonzentriert. "Momentan kann er diese Eins-gegen-eins-Situationen, die ihn in der Hinserie ausgezeichnet haben, nicht so lösen. Damals kam er immer am Gegenspieler vorbei und hatte super Aktionen, jetzt bleibt er schon mal hängen und das sieht dann unglücklich aus", sagt Breitenreiter unumwunden.
Aus der Situation muss er jetzt lernen und das tut er
Breitenreiter über Sané
Insgesamt hält der Fußballlehrer aber große Stücke auf das von internationalen Topklubs umworbene Eigengewächs: "Leroy hat sehr viel Verantwortung übernommen, durch Leistung und durch Tore und hat einen großen Teil beigetragen. Auch in den ersten Spielen der Rückrunde hat er es gut gemacht, obwohl das nach den ganzen Gerüchten um seine Person keiner von ihm erwartet hat. Jetzt hat er nach dem Wolfsburg-Spiel eine Phase erwischt, in die auch jeder junge Spieler mal hinein gerät."
Da muss Sané jetzt durch - egal, ob er gegen den Hamburger SV am Mittwochabend (20 Uhr, live in unserem Ticker) nun aufläuft oder nicht. Breitenreiter: "Aus der Situation muss er jetzt lernen und das tut er. Unabhängig davon, ob er von Beginn an spielt oder eingewechselt wird, er hat meine 100-prozentige Unterstützung"