Schon zu Wochenbeginn hatte Manager Horst Heldt manchen Angriff ertragen müssen. Nun schoss er jedoch zurück und verunglimpfte Kritiker, die ihm beim Abgang von Joel Matip schlechtes Management vorwerfen, als „Schwachmaten“. Kernpunkt der Debatte ist, dass der begehrte Innenverteidiger am Saisonende ablösefrei zum FC Liverpool wechselt. Bei 18 Millionen Euro Marktwert mehr als ärgerlich, denn wer weiß, was die potenten Engländer für Matip zu zahlen bereit gewesen wären.
Heldt jedoch will den Vorwurf, die Vertragsverhandlungen zu spät vorangetrieben zu haben, nicht auf sich sitzen lassen: „Was denken die Leute denn, was ich mache? Dass ich in meinem Büro sitze, abends die Sterne am Himmel zähle und morgens die Wolken? Wir überlegen genau, wann der richtige Zeitpunkt ist, um mit einem Spieler zu sprechen“, unterstrich Heldt am Mittwoch.
Im Falle Matips sei es aber nicht möglich gewesen, Spieler und Berater davon zu überzeugen, entweder noch einmal zu verlängern – oder Schalke gegen eine satte Ablöse schon im Sommer 2015 zu verlassen. „All das habe ich versucht, um dann noch Geld zu verdienen. Aber das wurde abgelehnt - und vielleicht würde ich es als Berater auch so machen“, meinte Heldt. Das Handgeld für Spieler und Berater ist wohl deutlich lukrativer gewesen, als die Provision für einen neuen Vertrag beim FC Schalke.