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RevierSport-Buchtipps
"Mroskos Talente" muss man haben!

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Wenn der Stapel auf dem Schreibtisch langsam so groß wird wie das Verlangen nach guter Lektüre, wird es mal wieder Zeit für die RevierSport-Buchtipps.

Die erste Spielpause der noch jungen Bundesligasaison ist schon fast wieder geschafft. Für die Ballartisten von RevierSport war es eine schöne Gelegenheit, nicht nur in die Glotze und dort die EM-Qualifikation zu schauen, sondern neue Fußballbücher in die Hand zu nehmen.

RevierSport verlost: 3 x „111 Kinder der Bundesliga“ 3 x „Fußballfasten“ 3 x „Der Kick des Geldes“ 3 x „Einmal Schalker, immer Schalker“ 3 x „Ey Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht!“ 3 x „Das Buch der legendären Panini-Bilder“ je 3 x „Unnützes Wissen über...“ 2 x „Match Days“ 2 x „Die Bundesliga für die Westentasche“

Zur Teilnahme an der Verlosung bitten wir um eine E-Mail mit dem jeweiligen Buchtitel als Betreff (zum Beispiel „Ey, Schiri...“) an gewinnspiel@reviersport.de. Einsendeschluss ist der 10. September 2015, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!

Das beste Stück kommt einmal mehr von Ronald Reng, der uns erst vor gut zwei Jahren mit „Spieltage“, der wunderbar erzählten Geschichte des früheren Trainers Heinz Höher (unter anderem VfL Bochum), zum Staunen brachte.

Mroskos Talente Reng, der in Barcelona und München lebt und ohne Frage zu den besten Fußballautoren weltweit zählt, liefert nun das nächste großartige Lesestück. In „Mroskos Talente“ geht es um einen Fußballverrückten, der es aus dem Wohnghetto Gropiusstadt in Berlin-Neukölln hin zu den besten Adressen des Fußballs schafft. Wie Lars Mrosko, der wegen einer Verletzung früh die eigenen Pöhler an den Nagel hängen muss und schon mit Anfang 20 zunächst als Jugendtrainer und dann als Spielerberater durchstartet.

Mrosko kommt aus einfachen Verhältnissen und hängt am liebsten mit seinen Kumpels Shergo, Bodden und Ente herum. Kein gutes Umfeld, Ladendiebstähle und das, was man im Behördensprech „Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung“ nennt, sind die Kavaliersdelikte der Straße. Als Mrosko plötzlich die Chance erhält, als Scout für den großen FC Bayern zu arbeiten, ist er nicht mehr zu halten. Weil er alles besser weiß und sich nichts sagen lässt, fliegt er später auf St. Pauli und beim VfL Wolfsburg raus, aber seine datenbankgleichen Fußballkenntnisse und seine wilde Euphorie katapultieren ihn dann doch irgendwann an die vermeintlich richtige Stelle: Ins Büro von Felix Magath, der Mroskos Leidenschaft erkennt und ihm glaubt, dass Edin Dzeko der richtige Stürmer für Wolfsburg sein könnte... Bewertung: Pflichtlektüre!

Ronald Reng: „Mroskos Talente“ Das erstaunliche Leben eines Bundesliga-Scouts Piper Verlag, München, ISBN: 978-3-492-05593-2 416 Seiten, gebunden, 20,- Euro

Matchdays Der Journalist Paul Baaijens war für sein Buchdebüt „Matchdays“ einen Monat in London unterwegs, um den Fußball in der englischen Hauptstadt in all seinen Facetten darzustellen. 17 Spiele von 13 verschiedenen Vereinen standen bei dem Niederländer auf dem Programm. In seinem etwas anderen Reisebericht beschreibt der 26-Jährige so anschaulich wie packend, wie stark selbst in der Weltmetropole London der Fokus der Menschen auf den „Matchday“gerichtet ist – und zwar nicht nur, wenn einen Tag vor Weihnachten Arsenal gegen Chelsea spielt... Bewertung: kaufen!

Paul Baaijens: „Matchdays“ Eine besondere Reise durch die Fußballmetropole London Verlag Christoph Beutenmüller, Freiburg, ISBN 978-3-945942-01-7 250 Seiten, Karton, 16,80 Euro

111 Legenden der Bundesliga Mit der Zahl 111 haben sie es wohl derzeit bei den Buchverlagen. Nur zu gut ist uns noch die schier endlose Reihe „111 Gründe, den Verein xy zu lieben“ in Erinnerung. Hier geht es aber nicht um kuriose Argumente dafür, den VfL Wolfsburg oder gar den Frauenfußball toll zu finden, sondern Legenden der Bundesliga. Weil Fotograf Reinaldo Coddou H. seine Finger mit im Spiel hat und Autor Thomas Lötz ein versierter Schreiber ist, sei das Werk an dieser Stelle wärmstens empfohlen – auch wenn es nur ein Update von „100 Legenden der Bundesliga“ ist. Bewertung: kann man mal

Thomas Lötz / Reinaldo Coddou H.: „111 Legenden der Bundesliga“ Delius Klasing Verlag, Bielefeld, ISBN 978-3-667-10290-4 160 Seiten, gebunden, 19,90 Euro

Der Kick des Geldes Die vor einer Woche gerade erst beendete Transferperiode hat gezeigt, wie aktuell das Thema dieses Buches ist. Jens Berger, als freier Journalist eher selten im Fußball, sondern als recht erfolgreicher Blogger („Spiegelfechter“) lieber in der Politik zu Hause, hat sich mit dem Thema Gesellschaftsstrukturen, Marketing und Vertrieb im heutigen Profifußball befasst. Seine Analyse: Die Bundesliga ist ein Wirtschaftszweig geworden, der sich perfide unschuldig gibt, von dem aber nur wenige profitieren – und das auf Kosten der Fans. Bewertung: kaufen!

Jens Berger: „Der Kick des Geldes“, Oder wie unser Fußball verkauft wird Westend Verlag, Frankfurt/Main, ISBN: 978-3-86489-084-0 256 Seiten, Klappenbroschur, 17,99 Euro

Man muss ein Spiel auch lesen können Wenn es die Verantwortlichen von Borussia Dortmund vorher gewusst hätten, dann hätten sie diesem Projekt wohl eher nicht zugestimmt. Ein gesamtes Jahr durfte die deutsche Autoren-Nationalmannschaft den BVB bei allen Spielen begleiten – unglücklicherweise war es die vorige Saison, in der sich die Schwarzgelben plötzlich in der schlimmsten Depression auf Platz 18 wiederfanden. Die Schriftsteller, neben Herausgeber Moritz Rinke waren das Jan Böttcher, Lucas Vogelsang, Benedict Wells, Florian Werner sowie Markus Langer vom BVB-Hauptsponsor Evonik, machten aus der Situation: das Beste. Mit Gastauftritten des Schauspielers und Dortmund-Fans Joachim Król, des Ex-Trainers Jürgen Klopp sowie der Spieler Sebastian Kehl und Oliver Kirch. Bewertung: gut geschrieben

Moritz Rinke: „Man muss ein Spiel auch lesen können“, Ein schwarzgelbes Jahr, Illustriert von Tim Dinter Blumenbar im Aufbau Verlag, Berlin, ISBN 978-3-351-05025-2 240 Seiten, gebunden, 14,95 Euro

Ey, Schiri... Ralph und Anke Vollmers sind ein eher seltenes Ehepaar. Die Hamburger sind sich nämlich meistens einig, da ist keiner, der nur nach der Pfeife des anderen tanzt: Beide sind Schiedsrichter. Dass es ab der ersten Seite launig zugeht, verraten schon die Kapitel-Überschriften: „Wilde Nacht mit viel Busen und einem rätselhaften Schlüssel“ oder „Betrug, Plasmafernseher und andere Verlockungen“. Bewertung: kann man mal

Ralph „Drago“ Vollmers und Julien Wolff: "Ey, Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht!", Aus dem nicht immer lustigen Leben eines Amateur-Schiedsrichters Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin, ISBN 978-3-86265-488-8 264 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro

Einmal Schalker, immer Schalker Thomas Bertram darf das mit Fug und Recht behaupten: „Einmal Schalker, immer Schalker!“ Aufgewachsen und wohnhaft in Gelsenkirchen, hat ihn sein Vater erstmals im Alten von zwölf Jahren erstmals mit auf Schalke genommen. Er hat daher von seiner DNA die Eignung, um seine Liebe für die Königsblauen mit vielen Gleichgesinnten zu teilen, doch das macht ihn nicht zu einem guten Buchschreiber. Schon sein Vorgänger „111 Gründe, den FC Schalke 04 zu lieben“ war eine eher holpernde Aufbereitung des königsblauen Kosmos. Nicht wirklich lesenswerter kommt nun seine auf über 300 Seiten nacherzählte Geschichte des Klubs daher, die der Verein selber zum 100-jährigen Jubiläum doch mit einem opulenten Band selbst aufgelegt hat. Bewertung: überflüssig!

Thomas Bertram: „Einmal Schalker, immer Schalker“, Der FC Schalke 04 in 111 Geschichten in 111 Jahren Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin, ISBN 978-3-86265-510-6 312 Seiten, Taschenbuch

Unnützes Wissen über... Hier auf dieser Seite waren wir schon bei Buchserien, die eher so semi-gelungen kamen. So ist es auch bei „Unnützes Wissen über...“, denn hier werden nicht nur meist hinlänglich bekannte Fußball-Anekdoten aufgewärmt, sondern die Bücher unterscheiden sich auch nur vom Cover. Wer also „Unnützes Wissen über den FC Schalke 04“ kauft, hält nur vermeintlich ein Schalke-Büchlein in der Hand, sondern im Innenteil geht es mit Bayern München los. Der angepriesene Titel „Torwart Norbert Nigbur fand während eines Revierderbys die Zeit, an der Sechzehnmeterlinie ein Eis zu essen“ ist also eine Mogelpackung. Bewertung: überflüssig!

Filippo Cataldo: „Unnützes Wissen über...“ (Dortmund, Schalke, Mönchengladbach, Köln, etc.) Riva (Münchner Verlagsgruppe), München 224 Seiten, Broschur, 8,99 Euro

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