Besonders in der 74. Minute, als Anton Fink, Stürmer des Chemnitzer FC, aus 20 Metern abzog. Bürki tauchte reaktionsschnell ab und lenkte den Ball um den Pfosten. Auch bei weiteren Halbchancen, bei Flanken und Rückgaben war der Schweizer ganz sicher.
Souverän parierte er auch nach Schlusspfiff alle Fragen nach der Zukunft, konkreter: Wer denn künftig das BVB-Tor hüten werde. Bürki, oder doch der langjährige Stammtorhüter Roman Weidenfeller? "Ich weiß auch nichts", sagte er lächelnd. "Fragen Sie die Verantwortlichen." Und zeigte auf Trainer Thomas Tuchel, der in diesem Moment den improvisierten Pressecontainer an der Großbaustelle Chemnitzer Stadion betrat.
Doch auch der Coach konnte noch keine endgültige Klarheit verschaffen: "Die Entscheidung fällt nächste Woche und sie fällt erst einmal natürlich intern", sagte Tuchel und lobte seine beiden Kandidaten ausgiebig: "Beide sind sehr wertvoll, auch dadurch, wie sie sich in der Mannschaft verhalten und wie sie ihre unterschiedlichen Rollen wahrnehmen", meinte er. "Wir sind sehr glücklich und zufrieden damit, wie sie diesen Konkurrenzkampf leben."
Natürlich treibt den BVB-Trainer die Sorge um, dass der Konkurrenzkampf dann schlagartig deutlich weniger harmonisch abläuft, wenn ein Torhüter die Nummer eins und damit eben auch einer die Nummer zwei ist. Auch deswegen hält er sich möglichst lange alle Möglichkeiten offen - auch jene, zwischen den Wettbewerben zu wechseln. "Es ist alles vorstellbar, nach wie vor", sagt er. Alles, außer einem wöchentlichen Wechsel, denn auch Torhüter bräuchte eine gewisse Sicherheit.
Klar ist nur: "Es wird eine Entscheidung fallen", kündigt Tuchel an - und schiebt dann im Scherz nach: "Stellen Sie sich vor, es fällt keine und wir spielen mit zwei Torhütern in Gladbach."