Pro von Jonah Lemm
Schalke hat mit Johannes Geis einen wahren Transfer-Coup gelandet. Er ist jung, er ist talentiert und er ist nun langfristig an die Knappen gebunden.
Die Königsblauen waren lange auf der Suche nach einem neuen Sechser. Nach der Absage von Weltmeister Sami Khedira ist Geis die beste Alternative. Schließlich wurde der U21-Nationalspieler nicht umsonst in Mainz zum „Shooting-Star“. Er hat 34 Saisonspiele mitgemacht – Eine beachtliche Zahl für einen 21-Jährigen. Und in den zahlreichen Partien bewies Geis oft genug, dass er im Spielaufbau den entscheidenden Pass spielen kann, der zum Tor führt. Oder auch mal selbst einnetzen kann. Qualitäten, die auf Schalke im Moment dringend gebraucht werden.
Dass S04 nun den Rechtsfuß bis 2019 unter Vertrag nimmt und er wahrscheinlich unter Breitenreiter mit einem Platz in der Stammelf rechnen kann, ist zudem ein starkes Signal für eine Verjüngung des Teams. In vier Jahren hat der ohnehin jetzt schon stark aufspielende Geis nun die Möglichkeit, sich in den kommenden Spielzeiten voll zu entfalten. Qualität und Perspektive - zusammen allemal das Geld wert.
Contra von Heiko Buschmann
Johannes Geis ist ein talentierter Spieler, aber mehr auch nicht. In seinen zwei Bundesliga-Jahren bei Mainz 05 ist er erst in der letzten Saison aufgefallen, seitdem reißen sich mehrere Klubs um den 21-Jährigen. Das treibt den Kurs in die Höhe, vor allem, wenn die Interessenten Schalke oder Dortmund heißen. Mit zehn Millionen Euro Ablöse rückt Geis in eine Preiskategorie von Topstars wie Klaas-Jan Huntelaar oder vermeintlichen Führungskräften wie Kevin-Prince Boateng und wird gleich zu einem der teuersten Transfers in der S04-Vereinsgeschichte. Zum Vergleich: Leon Goretzka, das viel gepriesene Jahrhunderttalent aus Bochum, hat mit vielen Nachverhandlungen und Nachschlägen fünf Millionen Euro gekostet. Geis, doppelt so teuer, wird jetzt sein Konkurrent im zentralen Mittelfeld.