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DEB-Team siegt 5:3 und sichert den Klassenerhalt
Erstmals seit 2004 wieder in der Zwischenrunde

DEB-Team siegt 5:3 und sichert den Klassenerhalt
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Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der Eishockey-WM in Russland ihr Ziel erreicht und den Klassenerhalt vorzeitig perfekt gemacht. 367 Tage nach dem Wiederaufstieg sicherte sich das Team von Bundestrainer Uwe Krupp durch einen 5:3 (2:0, 3:3, 0:0)-Sieg im Vorrundenfinale gegen Norwegen den Verbleib in der Weltelite.

Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) zog damit erstmals seit 2004 wieder in die Zwischenrunde ein, in der sie am Donnerstag (18.15 Uhr MESZ) zunächst auf den elfmaligen Weltmeister Tschechien trifft. Die weiteren Gegner im Kampf um den Viertelfinaleinzug sind die USA am Samstag (14.15 Uhr MESZ) und Weißrussland am Montag (14.15 Uhr MESZ). Allerdings geht das Krupp-Team ohne Punkt in die zweite Turnierphase, weil es gegen Kanada (2:3) und die Slowakei (1:5) leer ausgegangen war. Die Runde der letzten Acht hatte die DEB-Auswahl zuletzt 2003 in Finnland erreicht.

Vor 2200 Zuschauern in Mytischtschi erzielten der Frankfurter Michael Hackert (9.), Iserlohner Michael Wolf (15. und 25.), der Ingolstädter John Tripp (27.) und der Hamburger Alexander Barta (33. ) die Tore zum achten Sieg im zehnten WM-Vergleich mit den "Wikingern". Der Weltranglisten-13. war zwischenzeitlich durch Treffer des Kölners Mats Trygg (23.) sowie von Morton Ask und Lars Erik Spets (beide 24.) mit 3:2 in Führung gegangen.

Im Tor feierte US-Profi Dimitri Pätzold sein WM-Debüt. Der 24-jährige, der zuletzt in der WM-Vorbereitung 2005 für den DEB gespielt hatte, war erst 24 Stunden vorher im Mannschaftshotel in Moskau eingetroffen. Der ehemalige Kölner war mit den Worcester Sharks in den AHL-Play-offs ausgeschieden und von seinem Arbeitgeber San Jose Sharks freigegeben worden.

Trotz des langen Flugs von Neuengland nach Russland und der acht Stunden Zeitunterschied war von einem Jetlag zunächst wenig zu spüren. Pätzold war in seinem neunten Länderspiel von Beginn an hellwach, die wenigen Chancen der Norweger machte er souverän zunichte und strahlte viel Ruhe aus. Auch der Rest der Mannschaft ließ sich keine Nervosität im bislang wichtigsten WM-Spiel anmerken, sondern hielt sich im ersten Drittel exakt an die Vorgabe ihres Trainers. Kompromisslos in der Defensive und taktisch diszipliniert ließen die Deutschen den Gegner überhaupt nicht ins Spiel kommen.

Besonders überzeugend war das Über- und Unterzahlspiel: Während die DEB-Auswahl kaum Torchancen zuließ, nutzte sie ihr Powerplay konsequent. Hackerts Abstaubertor nach einem Schuss von Martin Ancicka und Wolfs Treffer aus Nahdistanz nach Zuspiel von Philip Gogulla waren die ersten beiden Überzahltore im WM-Turnier. Im zweiten Drittel war die Souveränität plötzlich verflogen: Innerhalb von 103 Sekunden drehten die Norweger mit drei Toren das Spiel, bei allen Gegentreffern machte der bis dahin so sichere Pätzold nicht die beste Figur: Zunächst ließ er den Puck nach Tryggs Schuss durch die Schoner rutschen, dann landete sein Abpraller genau vor dem Schläger von Ask, und schließlich lud er Spets zum Tor ein, indem er die kurze Ecke aufmachte.

Doch das Krupp-Team reagierte schnell: Wolf staubte zum 4:3 ab, als Torhüter Pal Grotnes völlig desorientiert war. Tripp erzielte das dritte deutsche Powerplay-Tor, als er die Scheibe dem Goalie gegen den Rücken schoss. Barta schließlich wartete bei seinem Treffer so lange, bis Grotnes am Boden lag und der Weg ins Netz frei war. Zuvor war noch ein Tor von Gogulla wegen hohen Stocks nicht anerkannt worden. Im Schlussdrittel fand die deutsche Mannschaft wieder zu ihrer Ordnung des ersten Durchgangs zurück.

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