Das 0:4 im Geisterspiel auf St. Pauli gegen den FC Schalke 04 hat noch einmal allen Fans des VfL Osnabrück vor Augen gehalten, warum die Lila-Weißen absteigen. Solche Auftritte sind schlichtweg zu wenig, um in der 2. Bundesliga mithalten zu können.
Der VfL hat mit 28 Toren die wenigsten und mit 65 Gegentreffern nach 32 Spieltagen die schlechtesten Werte. Die 25 Punkte machen ihr übriges. Für Osnabrück geht es zurück in die 3. Liga.
Philipp Kühn, Nummer eins der Osnabrücker, fand nach der 0:4-Pleite gegen Schalke klare Worte im Interview mit "Sky": "Irgendwo hat es sich die ganze Saison über angedeutet und jetzt ist es auch eingetroffen. Wir wollten den Abstand zu dem rettenden Ufer so gering wie möglich halten. Aber das ist uns nicht gelungen. Letztendlich sind wir nicht am 32. Spieltag abgestiegen sondern in der Hinrunde. Da hat uns die Qualität gefehlt. Hinten raus ist es einfach schwer als Aufsteiger zurückzukommen."
Und was war gegen Schalke los? "Es ist sehr hart, dass es solch einen Abgang vor einer Geisterkulisse nimmt. Aber da hätten wir uns reinfuchsen müssen. Das wir hier nach fünf Minuten das Spiel verlieren, ist einfach schlecht. Wir haben in dieser Saison einfach zu lange gebraucht, um Punkte zu sammeln. Wenn du die komplette Saison hinterherläufst, dann wird es schwer. Es war einfach zu wenig in dieser Saison. Wie auch gegen Schalke", antwortete Kühn.
Es geht erst einmal darum, dass man die Qualität der 3. Liga anerkennt. Aber der VfL Osnabrück kennt die 3. Liga und weiß wie schwer das ist. Insofern kann das Umfeld die Situation sehr, sehr gut einordnen. Wir auch.
Uwe Koschinat
Uwe Koschinat, Trainer der Osnabrücker fügte hinzu: "Man will es natürlich nie wahr haben und immer um jede Chance kämpfen. Aber wir konnten uns auch über Wochen auf dieses Szenario vorbereiten. Trotzdem ist jetzt eine gewisse Leere da. Wir müssen das alle erst einmal für uns persönlich sacken lassen."
Koschinat wird trotz des Abstiegs bleiben, hat seiner Vertrag an der Bremer Brücke verlängert. Dass sofort der Wiederaufstieg angepeilt wird, wollte Koschinat gar nicht verneinen, aber warnte auch: "Es geht erst einmal darum, dass man die Qualität der 3. Liga anerkennt. Aber der VfL Osnabrück kennt die 3. Liga und weiß wie schwer das ist. Insofern kann das Umfeld die Situation sehr, sehr gut einordnen. Wir auch. In der 3. Liga brauchst du eine Mannschaft, die nicht nur vom 1. Spieltag an über den Aufstieg faselt sondern das Woche für Woche zeigt."