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IOC schließt sechs Österreicher auf Lebenszeit aus
Salzburg 2014 in höchster Gefahr

IOC schließt sechs Österreicher auf Lebenszeit aus
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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat hart durchgegriffen und sechs österreichische Teilnehmer an den Winterspielen von Turin 2006 wegen Dopings mit einer lebenslänglichen Olympia-Sperre belegt. Diesen Beschluss der IOC-Exekutive gab IOC-Präsident Jacques Rogge am Mittwoch in Peking bekannt. Das Gremium folgte damit dem Antrag der vom Tauberbischofsheimer IOC-Vize Thomas Bach geleiteten Untersuchungskommission. Das Urteil ist ein Schock für die Kandidatur Salzburgs um die Winterspiele 2014, die Anfang Juli vergeben werden.

Die in der olympischen Geschichte beispiellose Sanktion betrifft je drei Biathleten und Langläufer. Sie gelten des Besitzes und der gemeinschaftlichen Nutzung von Dopingmitteln als überführt und dürfen bei künftigen Spielen in keiner Funktion mehr auftreten. Ihre bisherigen Olympia-Platzierungen werden gestrichen. Es handelt sich um die Biathleten Wolfgang Perner, Friedrich Pinter und Wolfgang Rottmann sowie die nordischen Langläufer Roland Diethard, Johannes Eder und Martin Tauber. Das Verfahren gegen den ebenfalls unter Verdacht stehenden Langläufer Christian Hoffmann, Olympiasieger 2002, wurde aus Mangel an Beweisen eingestellt. Die IOC-Ermittlungen dauern an. Für Anfang Mai sind führende Vertreter der österreichischen Turin-Mannschaft nach Lausanne geladen. Im Zentrum des Skandals steht der ehemalige Cheftrainer Walter Mayer. Er war nach den Spielen 2002 in Salt Lake City für acht Jahre von Olympia ausgeschlossen worden, hatte sich dennoch - angeblich als Privatperson - in einem Ausweichquartier der Österreicher einquartiert. Bei einer Razzia der italienischen Polizei war während der Spiele umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Der Bericht ging dem IOC jedoch erst Anfang des Jahres zu.

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